Bei einer Antiterrorrazzia in Hessen und Rheinland-Pfalz haben Ermittler am Freitag elf Verdächtige festgenommen. Bei den Hauptbeschuldigten handelt es sich um einen 21-Jährigen aus Offenbach und zwei 31-jährige Brüder aus Wiesbaden, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main weiter mitteilte.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Verdächtigen gemeinsam
verabredet haben, einen "islamistisch-terroristisch motivierten
Anschlag" zu verüben und dabei so viele "Ungläubige" wie möglich zu
töten.

Zur Vorbereitung des Anschlags sollen sie bereits Kontakt zu
verschiedenen Waffenhändlern aufgenommen, ein größeres Fahrzeug
angemietet und Vermögenswerte gesammelt haben, um diese für den
Ankauf von Schusswaffen und die Begehung der geplanten Morde zu
verwenden. Die drei Hauptverdächtigen sollen den Ermittlern zufolge
der salafistischen Szene im Rhein-Main-Gebiet angehören.

200 Beamte im Einsatz

Laut Staatsanwaltschaft richten sich die Ermittlungen aktuell
gegen zehn Beschuldigte aus Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und
Mainz im Alter zwischen 20 und 42 Jahren. Ihnen werden
Terrorismusfinanzierung und das Verabreden zu einem Verbrechen zur
Last gelegt.

Bei den Durchsuchungen wurde nach Angaben der Ermittlungsbehörde
umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt, darunter über 20.000
Euro Bargeld, mehrere Messer, kleinere Mengen Drogen sowie eine
Vielzahl schriftlicher Unterlagen und elektronischer Datenträger.

An der Razzia Freitag früh waren insgesamt etwa 200 Beamte des
hessischen Landeskriminalamtes und weiterer Polizeidienststellen
sowie Spezialeinheiten aus Hessen und anderen Bundesländern
beteiligt.