Beim Flug einer Boeing 737 Max 8 einen Tag vor dem Absturz der Maschine in Indonesien hat neben der üblichen Besatzung ein dritter Pilot im Cockpit gesessen. Dies bestätigte der Chef der indonesischen Flugsicherheitsbehörde, Soerjanto Tjahjono, am Donnerstag in Jakarta.
Zu Berichten, wonach nur mit Hilfe des dritten Piloten eine Katastrophe verhindert worden sei, wollte er keine Stellung nehmen. Soerjanto bestätigte lediglich, dass der Mann im Rahmen der laufenden Ermittlungen befragt wurde.
Bereits zuvor Schwierigkeiten
Kurz nach dem Start in Jakarta war am 29. Oktober eine Boeing 737 Max 8 der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air ins Meer gestürzt. Alle 189 Insassen kamen ums Leben. Kurz darauf kam heraus, dass die Unglücksmaschine am Tag zuvor auf einem Flug von Bali nach Jakarta bereits in Schwierigkeiten geraten war. Beim Absturz einer baugleichen Maschine in Äthiopien starben in diesem Monat 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Vermutet wird, dass in beiden Fällen ähnliche technische Probleme Grund dafür waren.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Mittwoch gemeldet, dass der dritte Mann im Cockpit der Lion-Air-Maschine das Problem in der automatischen Steuerung richtig erkannt habe. Er habe dann der Crew geholfen, das System auszuschalten und das Flugzeug sicher nach unten zu bringen. Die Agentur stützte sich dabei auf anonyme Quellen.