Der Fahrdienstvermittler Uber ist im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall eines seiner selbstfahrenden Test-Autos vor einem Jahr nach Einschätzung der US-Ermittler strafrechtlich nicht haftbar. Es gebe keine Grundlage, das US-Unternehmen für den Unfall zur Verantwortung zu ziehen, teilte die Staatsanwaltschaft von Yavapai County im US-Staat Arizona am Dienstag mit.

Allerdings sollte das Verhalten der Fahrerin, die aus Sicherheitsgründen beim Testen des Autopiloten hinter dem Steuer saß, genauer untersucht werden. Sie hatte den Ermittlern zufolge auf ihrem Smartphone eine Fernsehsendung verfolgt und erst kurz vor dem tödlichen Zusammenstoß mit einer 49-Jährigen, die im Dunkeln abseits des Zebrastreifens ihr Fahrrad über die Straße schob, gebremst. Ihr droht eine Anklage wegen Totschlags.

Der Unfall im März 2018 sorgte wie auch Unfälle von Tesla-Autos im Autopilot-Modus für Zweifel an der Technik des autonomen Fahrens. Uber setzte die Testfahrten nach dem Vorfall zeitweise aus. Inzwischen testet das Unternehmen mit zwei Mitfahrern und überwacht die Sicherheitsmitarbeiter genauer. Diese Testfahrer sollen wie bei anderen Entwicklern selbststeuernder Autos eingreifen, wenn der Autopilot ausfällt oder eine schwierige Verkehrssituation eintritt.