Knapp sieben Wochen nach einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Geldtransporter in Berlin-Mitte ist ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen worden. Auf die Spur des 32-Jährigen kamen die Ermittler nach dem Geständnis eines seiner Komplizen, der Ende November festgenommen worden war, wie die Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Der 32-Jährige soll für die Logistik des Überfalls verantwortlich gewesen sein. Er soll das Tatfahrzeug und die Werkzeuge zum Öffnen des Geldtransporters beschafft haben. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Mann Beihilfe zum schweren Raub vor.

Der Verdächtige hatte mit vier Komplizen am Morgen des 19. Oktobers einen Geldtransporter mit zwei Autos nahe dem Alexanderplatz ausgebremst. Die Angreifer bedrohten die Insassen des Transporters mit Schusswaffen, während sie den Transporter aufbrachen und Geldkassetten in eines der zuvor gestohlenen Tatfahrzeuge verluden.

Die im Internet verbreiteten Aufnahmen des Überfalls zeigen, dass die Männer einen großen Geldkoffer nicht in den zu kleinen Kofferraum bekamen und ihn beim Losfahren wieder verloren. Auf der Flucht vor einem Streifenwagen gaben die Angreifer mitten im Montagmorgenverkehr Schüsse ab. Die Polizei brach daraufhin die Verfolgung ab.

Als die Täter einen der Fluchtwagen aufgaben, ließen sie auch das übrige gestohlene Geld darin zurück. Die Polizei sucht nach eigenen Angaben weiter nach den verbliebenen drei Komplizen der beiden in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen.