Ein Mann aus Niedersachsen ist wegen Mordes angeklagt worden, weil er während eines Krankenhausaufenthalts seinen Zimmernachbarn aus Ärger bei lebendigem Leib verbrannt haben soll. Dem 56-Jährigen werde zur Last gelegt, seinem krankheitsbedingt wehrlosen Opfer die Bettdecke über den Kopf gezogen und diese mit Brandbeschleuniger getränkt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück mit.

Aus "Verärgerung" gehandelt

Anschließend soll der Mann versucht haben, das Klinikgelände mit einem Taxi zu verlassen. Er wurde aber festgenommen und befindet sich auf gerichtliche Anordnung derzeit in einem psychiatrischen Krankenhaus. Die Tat ereignete sich im August.

Die Krankenhausmitarbeiter waren damals durch einen Rauchmelder in dem Zimmer alarmiert worden und hatten die Feuerwehr gerufen. Diese verhinderte eine Ausbreitung von Flammen und Rauch. Der 78-jährige, fast bewegungsunfähige Zimmernachbar des mutmaßlichen Täters starb.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte aus "Verärgerung" über sein Opfer gehandelt haben. Der Mann selbst äußerte sich demnach bisher nicht. Er ist neben Mordes auch wegen Brandstiftung angeklagt. Über die Eröffnung eines Prozesses muss das Landgericht Osnabrück entscheiden.