Eine Lava-Bombe hat vor der Küste von Hawaii 23 Menschen auf einem Touristenboot verletzt. Der Brocken von dem Vulkan Kilauea durchschlug das Dach des Bootes während einer sogenannten "Lava Tour", wie die Feuerwehr am Montag mitteilte. 13 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden, zehn weitere wurden nach der Rückkehr im Hafen medizinisch versorgt. Eine Frau erlitt einen Oberschenkelbruch.

Vier der Verletzten mussten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, darunter die etwa 20 Jahre alte Schwerverletzte mit dem gebrochenen Bein. Wieviele Menschen an Bord des Schiffes waren, konnte die Feuerwehr zunächst nicht mitteilen.

"Es war praktisch eine Explosion"

Das Boot war in der Früh vor der Küste unterwegs, um den Touristen das spektakuläre Naturschauspiel zu zeigen, bei dem die heiße Lava aus dem Vulkan in den Pazifik fließt und eine Dampfwolke entstehen lässt.

Nach Angaben der Feuerwehr durchschlug ein Brocken aus dem Vulkan das Dach des Bootes. "Es war praktisch eine Explosion", sagte die Sprecherin des Bezirksbürgermeisters, Janet Snyder, der Zeitung "Tribune Herald". Das Lavageschoß habe ein Loch ins Dach des Bootes geschlagen, auch die Reling sei beschädigt worden. Das Boot sei "mit Lava bedeckt" gewesen.

Der Kilauea im US-Bundesstaat Hawaii ist einer der aktivsten Vulkane der Welt und war am 3. Mai erneut ausgebrochen. Seither wurden hunderte Häuser zerstört.

Eine der aktivsten Spalten des Kilaueas - Nummer acht - bricht immer wieder aus, und durch die ausströmende Lava entstand wenige Meter vor der Küste eine kleine "Insel", wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Seit dem Beginn des Vulkanausbruchs deckte die Lava ein Gebiet von rund 20 Quadratkilometern zu.