Augenzeugen beschreiben die Szenerie als "gruselig und bizarr": In dem Sumpfgebieten von North Carolina, die derzeit von einer Kältewelle heimgesucht werden, ragen aus den Eisdecken der zugefrorenen Gewässer scharfzähnige Mäuler - von Alligatoren. Die Kaltblüter stellen so ihr Überleben sicher. 

"Sie hängen einfach im Wasser rum", erzählt ein Mitarbeiter des Shallotte River Swamp Park, einem Naturpark in North Carolina. Die Alligatoren scheinen instinktiv zu wissen, wann das Wasser gefrieren wird, sagen Experten. Sie reagieren darauf, indem sie ihr Maul genau im richtigen Moment über die Oberfläche strecken und das Wasser herum gefrieren lassen. Die Alligatoren würden dann in einen "Zustand der Kältestarre" treten - "eine Art Winterschlaf." So sparen sie Energie und können ihre Körpertemperatur stabil halten. Die Tiere können normalerweise so lange "eingefroren" durchhalten, bis das Eis schmilzt, erzählen Mitarbeiter des Naturparks.

Den Bewohnern der Gegend ist das alles freilich nicht ganz geheuer. "Was passiert, wenn man unabsichtlich auf so einen eingefrorenen Alligator draufsteigt?" wollten manche auf Facebook wissen. "Nichts", beruhigt der Naturpark: "Das Tier wird sehr wahrscheinlich nicht reagieren. Zumindest nicht, solange das Wasser rundherum noch gefroren ist".