Sonntagnachmittag in Heidenheim, einer 50.000-Einwohnerstadt im deutschen Baden-Württemberg: Ein 29 Jahre alter Motorradfahrer ignorierte ein Überholverbot und kam nach einem Überholmanöver ins Schleudern, prallte gegen eine Leitschiene und schließlich gegen eine Straßenlaterne.

Noch bevor die Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, kam ein Radfahrer an den Unfallort. Anstatt zu helfen, holte er sein Smartphone hervor und filmte „unbeeindruckt die Unfallstelle und den Verletzten“, wie ein Polizist in der "Bild" zitiert wird. Während zwei hinzugekommene Autofahrerinnen und ein Autofahrer um das Leben des Motorradfahrers kämpften, filmte er unbeeindruckt weiter. Von der Aufforderung, entweder zu helfen oder wenigstens abzuhauen, ließ er sich nicht beirren - und filmte weiter den Sterbenden und behinderte dabei die Retter.

Auch dem ankommenden Notarzt und den anderen Rettungskräfte trotzte er zunächst, bis ihm mit der Polizei gedroht wurde - dann verschwand er.

Die Identität des Radfahrers ist bislang unbekannt, allerdings wurde der Filmer selbst gefilmt und zwar von der Dashcam eines Autofahrers. Die Polizei ermittelt wegen unterlassener Hilfeleistung.

Für den Motorradfahrer gab es keine Hilfe mehr. Er verstarb noch an der Unfallstelle.