Bei dem Versuch, von der Türkei aus zu den griechischen Inseln überzusetzen, ist am Donnerstag ein Kind verloren gegangen. Wie die griechische Nachrichtenagentur Ana berichtete, erreichten 13 Migranten die kleine griechische Insel Farmakonisi. Ein Bub aus der Gruppe werde jedoch vermisst. Zwei Schiffe der Küstenwache und ein Hubschrauber der Luftwaffe seien an der Suche nach ihm beteiligt.

Vor der Küste Kretas wurden dem Bericht zufolge unterdessen weitere 39 Migranten von einem Schlauchboot gerettet. Sie wurden in das Dorf Kaloi Limenes auf Kreta gebracht.

Viele Migranten versuchen von der Türkei oder von Libyen aus die griechischen Inseln und damit die EU zu erreichen. Beide Überfahrten sind aber gefährlich. Anfang Dezember war vor der Küste Kretas ein Flüchtlingsboot mit 17 Leichen an Bord entdeckt worden. 15 weitere Menschen gelten seither als vermisst. Das Boot war vom libyschen Hafen Tobruk aus gestartet, die meisten Opfer kamen aus dem Sudan und aus Ägypten.

Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR schon mehr als 16.770 Asylsuchende über Kreta in die EU gelangt.