Ihr Kind wird die Influencerin Hailey Okula, die vielen als „Nurse Hailey“ bekannt ist, nicht mehr aufwachsen sehen. Die US-Amerikanerin starb kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes. Es ist das tragische Ende eines Wegs zur Traumfamilie. Okula macht kein Geheimnis daraus, dass ihr Weg zum ersehnten Kind kompliziert war. Ihre knapp 500.000 Follower begleiteten sie auf ihrer anstrengenden Kinderwunschreise. Das Schicksal, das die junge Mutter ereilte und zu ihrem Tod führte, ist zwar selten, kann aber jede Schwangere treffen.

Unerfüllter Kinderwunsch ist noch immer ein Thema, über das zu oft geschwiegen wird. Zu groß ist die Scham bei den Betroffenen, wenn es einfach nicht klappen will. In Österreich trifft es 10 bis 15 Prozent der Paare, die aus den unterschiedlichsten Gründen ungewollt kinderlos sind. Auch die 33-jährige Hailey Okula, die als Krankenschwester in einer Notaufnahme in Los Angeles arbeitete, gehörte zu ihnen. Sie nutzte ihre Reichweite als Influencerin, um das Thema in den Mittelpunkt zu rücken. Und zeigte den beschwerlichen Weg zwischen Hormonspritzen und Fehlversuchen, um sich und ihrem Mann Matthew den Traum vom eigenen Kind doch noch zu erfüllen.

Und schließlich klappte es, die Mühe und Leiden hatten sich ausgezahlt, Hailey wurde schwanger. Auch die Schwangerschaft verlief ohne größere Komplikationen. Sie gab ihren Followern bis kurz vor der Geburt noch Tipps rund um das Thema Schwangerschaft. Doch während des Kaiserschnitts gab es Probleme. Es trat eine Fruchtwasserembolie, eine sehr seltene Komplikation, auf. Hailey Okula erlitt schließlich einen Herzstillstand und starb. Sie habe ihren Sohn Crew „für den Bruchteil einer Sekunde sehen können, und das werde ich immer in Erinnerung behalten“, sagte Matthew Okula.

Fruchtwasserembolie - eine sehr seltene Komplikation

Bei einer Fruchtwasserembolie gelangen Fruchtwasser und dessen feste Bestandteile über Wunden, die bei der Geburt entstehen können, in den Blutkreislauf der Mutter. Es können Blutgerinnsel entstehen, die zu tödlichem Organversagen führen können. Die Komplikation ist sehr selten, soll nur bei zwei bis 8 von 100.000 Frauen während der Geburt oder im Wochenbett auftreten.

Auf Instagram schreibt Matthew Okula, Witwer und Vater des kleinen Crew: „Auch wenn ihre Zeit mit uns tragisch kurz war, war Haileys Liebe zu Crew grenzenlos, lange bevor er auf die Welt kam. Sie wäre die unglaublichste Mutter gewesen. Ihr Geist, ihr Mut und ihre Liebe werden in unserem Sohn weiterleben, und in jedem, dessen Leben sie berührt hat“.

Bereits 2024 wurde ein ähnlicher Fall bekannt. Damals starb eine deutsche Influencerin. Die 23-jährige Tatjana Klinger, die ihren Followern als „Tati“ bekannt war, hatte ebenfalls bei der Geburt eine Fruchtwasserembolie bekommen und war an den Folgen gestorben. Sie und ihr Sohn Joshua hatten nicht mehr die Gelegenheit, sich kennenzulernen.