Putenschnitzel, Thai Curry Risotto oder Vanillepudding - wer einen Thermomix zuhause in der Küche stehen hat, kann damit praktisch und schnell via Internet auf Tausende Rezeptideen zugreifen. Die Verbindung zum World Wide Web birgt aber auch einige Risiken - Leaks von persönlichen Daten zum Beispiel. Genau davon sind Millionen Nutzer des Küchengeräts nun betroffen.
Laut Screenshots, die in den sozialen Medien kursieren, boten Unbekannte im Darknet eine Datenbank mit Nutzerdaten aus offiziellen Rezeptforen zum Verkauf an. Betroffen sind brisante und hochpersönliche Daten von 3,3 Millionen Usern der Website. Es handelt sich etwa um E-Mail-Adressen, Wohnorte oder sogar Geburtsdaten der Nutzer, berichtet der „Spiegel“.
Private Daten tagelang zugänglich
Das deutsche Unternehmen Vorwerk, das den Thermomix entwickelt, bestätigte den Vorfall. Eine Sicherheitslücke bei einem externen Dienstleister habe dazu geführt, dass die privaten Nutzerdaten tagelang zugänglich gewesen seien. Vorwerk schloss aus, dass Passwörter oder Kontodaten ebenso gestohlen wurden, auch der Webshop oder der Rezeptedienst Cookidoo seien nicht betroffen. „Wir entschuldigen uns aufrichtig für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, teilte das Unternehmen mit. Man wolle alle Betroffenen informieren und mit den Behörden kooperieren.
Mit den Daten könnten Internetkriminelle auf weitere Accounts von Usern zugreifen oder Phishing-Mails versenden. Laut „Spiegel“ empfiehlt Vorwerk den Nutzern seiner Foren, verdächtige E-Mails und Links zu ignorieren.
Von den Datenleaks sind Nutzer der deutschen Plattform „rezeptwelt.de“ sowie Foren aus Tschechien, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Portugal und Australien betroffen, hieß es von Vorwerk.