Den Ermittlern zufolge ist unter den Toten ein neun Jahre altes Kind, die weiteren vier Toten seien Erwachsene. Der aus Saudi-Arabien stammende Mann wird verdächtigt, am Freitagabend mit einem Leihauto in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren zu sein. Der Fahrer stand einem Bericht der „Bild“ zufolge womöglich unter Drogen. Ein erster Drogenwischtest sei positiv ausgefallen, berichtet das Blatt ohne Angaben von Quellen.
Polizei: Einzeltäter auf Weihnachtsmarkt
Bei der tödlichen Attacke handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Einzeltäter. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könne ein zweiter Täter ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bei der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt soll der mutmaßliche Täter über den Flucht- und Rettungsweg auf den zentralen Platz gelangt sein. Die Fahrt habe rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert, sagte Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizeiinspektion Magdeburg.
Die Staatsanwaltschaft gab erste Hinweise auf ein mögliches Motiv. „Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen“ könne der Auslöser der Tat gewesen sein, sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Samstag. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den mutmaßlichen Täter bisher wegen fünffachen Mordes. Der Tatvorwurf darüber hinaus laute versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.