Nach einem verheerenden Feuer in einem Wohnkomplex im spanischen Valencia wurde die Leiche des letzten Opfers geborgen, wodurch es nun keine weiteren Vermissten mehr gibt. Die Behörden teilten mit, dass rund 140 obdachlos gewordenen Familien Sozialwohnungen für die nächsten Monate zugewiesen werden.

Besonders besorgt sind die Spanier über die Sicherheit der Tausenden von Wohnanlagen, die während des Baubooms der 2000er-Jahre, auch in den Mittelmeerurlaubsorten, errichtet wurden. Mittendrin in Ungewissheit und Trauer erhielt das Land jedoch einen Hoffnungsschimmer durch einen unerwarteten Helden: Julián, der Hausmeister, bemerkte das Feuer frühzeitig und warnte die Bewohner. Er wurde für seine Tapferkeit gefeiert und von Politikern als Schlüsselfigur gelobt. Julián selbst sagte bescheiden, er habe nur seine Pflicht erfüllt.

Juliáns Bild zierte die Titelseiten der Zeitungen, und der staatliche TV-Sender RTVE lobte ihn als kleinen, großen Helden. Ohne seinen selbstlosen Einsatz wäre die Opferzahl vermutlich noch höher ausgefallen. Das Feuer breitete sich schnell aus und erfasste innerhalb kurzer Zeit den gesamten Wohnkomplex mit seinen zwei Flügeln.

Experten vermuten, dass die schnelle Ausbreitung der Flammen auf brennbare Teile der Fassadenisolierung und starken Wind zurückzuführen ist. Verschiedene regionale Architektenkammern forderten jedoch, die Ergebnisse der Untersuchungen abzuwarten, und die Justiz leitete Ermittlungen ein.