In der japanischen Stadt Takasago kam es zu einer bizarren Entlassung. Ein Mann wurde dabei erwischt, wie er sich in einem Supermarkt einen großen Kaffee aus einem Selbstbedienungsautomaten drückte, obwohl er zuvor nur für eine kleine Tasse bezahlt hatte. Daraufhin kündigte ihm die Schule wegen wiederholten Fehlverhaltens. Der Entlassene war dabei kein Geringerer als der Schuldirektor.

Kaffee-Fehltritt mit weitreichenden Folgen

Bei der Befragung durch die städtischen Behörden gab der Direktor einer Mittelschule zu, dass er bereits dreimal in einem Supermarkt den Preis für einen kleinen Kaffee von 110 Yen (ca. 0,70 Euro) bezahlt, aber stattdessen einen größeren Kaffee zum Preis von 180 Yen (ca. 1,11 Euro) getrunken hatte. Er gab auch zu, dies in einem anderen Geschäft getan zu haben, wodurch sich der Gesamtschaden auf 490 Yen (ca. 3,03 Euro) belief.

Für den Japaner hat der Vorfall schwerwiegende Folgen: Obwohl die Polizei keine Anklage erhebt, hat die Stadtverwaltung entschieden, dass die Entlassung des Schulleiters wegen wiederholten Fehlverhaltens gerechtfertigt ist. Dies berichteten die Zeitung „The Straits Times“ aus Singapur und verschiedene andere lokale Nachrichtenquellen.

„Übertrieben harte Strafe“

Der Mann verlor nicht nur seinen Job und seine Lehrerlaubnis, sondern auch rund 123.000 Euro an Rentenansprüchen. Das harte Vorgehen der Behörden wird nun kritisiert. Professor Takashi Sakata von der Japan Women‘s University sagte, die verhängte Strafe sei im Vergleich zum verursachten Schaden „übertrieben hart“.