Auf der anstehenden UNO-Klimakonferenz (COP28), die am Donnerstag beginnt, soll es unter anderem um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern gehen. Rund 80.000 Teilnehmende werden deshalb in Dubai erwartet, um Möglichkeiten auszuloten. Die Herausforderungen sind jedenfalls groß.

Große Kritik am Austragungsort

Der diesjährige Gastgeber, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), trüben jedoch hoffnungsfrohe Ambitionen. „Es ist ein bisschen so, als würde Glock eine internationale Friedenskonferenz veranstalten“, sagt die Klima-Aktivistin Lena Schilling in der ZIB2 im Gespräch mit Armin Wolf.

Der Austragungsort würde natürlich wenig Hoffnung geben, dass es zu großen Meilensteinen kommt. Schilling appelliert dennoch, dass man nun ins Tun kommen muss und sieht vor allem den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern sowie den parallelen Ausbau der erneuerbaren Energieträger als entscheidend an. Die Möglichkeit CO₂ im Carbon-capture-Verfahren zu speichern, sei jedenfalls für die Zukunft auch wichtig, betont Schilling. „Zunächst müssen wir aber den CO₂-Ausstoß generell reduzieren, sonst können wir uns das auf den Bauch picken“, so die Aktivistin.

Grüne-Kandidatur? Schilling hält sich vorsichtig bedeckt

Angesprochen auf die Äußerungen von Greta Thunberg zum Israel-Palästina-Konflikt meinte Schilling, dass diese der Bewegung sehr schaden würden. Man müsse versuchen, Personen hinter sich zu vereinen und nicht mit derartigen politischen Aussagen versuchen, als ganzes für die Bewegung zu sprechen. Das sei ohnehin nicht möglich, meint Schilling, die auch die Protestformen der „Letzten Generation“ kritisierte.

Abschließend nahm Schilling noch Stellung zum Gerücht, dass sie möglicherweise als Grüne-Kandidatin bei der kommenden EU-Wahl am Stimmzettel steht. Bestätigen wollte sie dies aber vorerst nicht. An der Klimapolitik der Bundesregierung ließ sie jedoch hauptsächlich wegen der Performance der ÖVP kein gutes Haar. „Wir sehen, dass mit dieser Partei keine klimagerechte Zukunft möglich ist“, sagte Schilling und verwies unter anderem auf das fehlende Klimaschutzgesetz.