Bevor Bugatti 1998 unter das Dach den Volkswagen-Konzerns schlüpfte, hatte die französische Marke eine elf Jahre währende italienische Episode, in der Romano Artioli den Dirigentenstab schwang. Damals hatte das Unternehmen statt im angestammten elsäßischen Molsheim seinen Sitz in Campogalliano bei Modena – wo auch der EB110 gebaut wurde. Den Supersportwagen stellte Artioli der Öffentlichkeit am 110. Geburtstag Ettore Bugattis vor. Daher auch die Typenbezeichnung.

Und genau an den soll Bugattis neuestes Modell erinnern: Der Centodieci wird in einer handgefertigte Kleinserie von zehn Stück gebaut werden. Zu einem Stückpreisen ab acht Millionen Euro zusätzlich Mehrwertsteuer. Aber keine Angst, die sind längst ausverkauft.

Der hufeisenförmige Kühler gibt seine Tiefe erst in der Seitenansicht preis. Dazu passen die neuentwickelten, komplexen sowie sehr schmalen Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht. Deutlich kleiner als beim Chiron sorgen fünf runde Lufteinsätze dafür, dass der Motor ordentlich atmen kann. Wie beim EB110 arbeitet das Triebwerk hinter einer transparenten Glasfläche in der Auslage. Das Heck formiert sich zu einem einzigen Lüftungsloch, geprägt durch die acht Rücklichtelemente, je im Doppelpack übereinander platzierten Auspuffendrohren und einem Abtrieb verbessernden Diffusor.

Im Vergleich zum Chiron spart der Centodieci übrigens 20 Kilogramm ein – das macht ein Leistungsgewicht von 1,13 Kilogramm pro PS. Die Diät besteht unter anderem aus leichteren Scheibenwischern und Stabilisatoren aus Carbon. Die Kraft entstammt dem 8 Liter großen W16-Motor mit nunmehr 1600 PS. Rein rechnerisch wird der Bugatti von 0 auf 100 km/h in 2,4 Sekunden, auf 200 km/h in 6,1 Sekunden und auf 300 km/h in 13,1 Sekunden spurten. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 380 km/h elektronisch begrenzt.

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