2018 waren SUV die meistverkaufte Art von Auto mit dem Stern: Deshalb laden die Stuttgarter auch gleich nach und zeigen, was auf der neuen Kompaktwagen-Plattform neben dem fix gesetzten, coupéhaften GLA noch so alles geht. Gestatten, der Mercedes GLB.

Der schlägt optisch in eine andere Kerbe, krempelt die Hemdsärmel hoch: Mit seinen beplankten Radhäusern und dem optischen Unterfahrschutz sieht er nach Offroad aus und bringt auf einer Länge von 4,63 Metern bis zu sieben Sitze unter – immerhin hat er zehn Zentimeter mehr Radstand (2829 mm) zu bieten als die B-Klasse.

Allerdings mit einer erfrischend ehrlichen Einschränkung: Großer als 1,68 Meter sollten die Passagiere der letzten Reihe nicht sein, empfiehlt Mercedes. Zur Erweiterung des Gepäckraums können die Sitze bündig im Ladeboden versenkt werden, dann bietet der GLB 560 bis 1755 Liter Laderaum. Auf Wunsch ist die zweite Reihe in der Länge verschiebbar und die Lehnen sind serienmäßig in mehreren Stufen in der Neigung verstellbar.

Motorisch bedient sich das SUV bei den Vierzylindern beider Verbrennungsprinzipien, die mit der aktuellen A-Klasse Einzug gehalten haben. Der Einstieg in die Benziner-Palette bildet der GLB 200 mit 1,33 Litern, 163 PS und Zylinderabschaltung, der als Fronttriebler mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe angelegt ist. Der Zweiliter-Motor im 250er schickt 224 PS zunächst an das achtstufige Doppelkupplungsgetriebe und verteilt sie schließlich auf alle vier Räder.

Selbstzünderseitig begegnet uns ein Zweiliter-Diesel in zwei Leistungsstufen als GLB 200 d (150 PS) und 220 d (190 PS). Ersteren gibt es wahlweise, Zweiteren nur in Kombination mit Automatik. Alle Varianten erhalten das bereits erwähnte Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen. Die Vertreter mit Allrad bekommen ein Offroad-Technik-Paket mit auf den steinigen Weg: ein eigenes Fahrprogramm und ein spezielles Licht, um Hindernisse auf der Strecke besser zu erkennen.

Grundsätzlich kennen wir das Cockpit, in dem das riesige Display prangt und das Infotainmentsystem alle Stückln spielt von den Kompaktklassegeschwistern im ersten Stock: Neu ist das Rohrelement in Aluoptik, das auf der Beifahrerseite in der Armaturentafel sitzt und ein bissl an den traditionellen Angstgriff im großen Bruder G erinnert. Auch an den Türen wird der SUV-Charakter durch den horizontalen Haltegriff unterstrichen, der optional auch in Aluminium ausgeführt ist.

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