Audi hat das Tuch vom neuen Topmodell der Q-Familie gezogen: Mit dem achteckigen Kühlergrill führt der Q8 das neue Gesicht der Ingolstädter SUV-Familie aus. Mit 4,99 Metern in der Länge, 2 in der Breite und 1,71 in der Höhe fällt er breiter, kürzer und niedriger aus als sein Schwestermodell und Technikgeber Q7. Dennoch soll das Platzangebot im Innenraum auf knapp 3 Metern Radstand sehr großzügig sein. Die Dreier-Sitzanlage im Fond lässt sich auf Wunsch längs verschieben. Klappt man ihre Lehnen um, fasst der Gepäckraum unter der elektrisch betätigten Heckklappe bis zu 1755 Liter.

So viel zu den Dimensionen, jetzt zur Technik: Beim Topmodell ist Allradantrieb bei Audi natürlich Ehrensache. Ein mechanisch arbeitendes Mittendifferenzial leitet die Kräfte standardmäßig im Verhältnis 40:60 auf Vorder- und Hinterachse, bei Schlupf den Großteil an die mit der besseren Traktion. Für herrschaftliches Hochsitzen sorgt die optionale Luftfederung mit geregelter Dämpfung: Sie variiert die Trimmlage der Karosserie je nach Fahrsituation und Fahrerwunsch um bis zu 90 Millimeter. Neben der serienmäßigen Progressivlenkung, deren Übersetzung mit wachsendem Lenkeinschlag immer direkter wird, kann man auch die Allradlenkung ankreuzen.

Alle Antriebe sind mit dem 48-Volt-Bordnetz und Mild-Hybrid-Technologie bestehend aus einer Lithium-Ionen-Batterie und einen Riemen-Starter-Generator versehen. Beim Verzögern kann er bis zu 12 kW Leistung zurückgewinnen und in den Akku einspeisen. Im Start-Stopp-Bereich (ab 22 km/h) wird der Motor abgestellt, auch die Segelphasen werden länger.

Fast alle Funktionen des Cockpits sind über zwei große Displays abrufbar. Das obere mit 10,1 Zoll Diagonale dient zur Steuerung des Infotainments und der Navigation. Auf dem 8,6-Zoll-Display darunter managt der Fahrer Klimatisierung, Komfortfunktionen und Texteingabe. Wenn der Finger eine Funktion aktiviert, folgt ein spürbarer und hörbarer Klick als Bestätigung, wie bei einer guten alten Taste, von denen es im Q8 so gut wie keine mehr gibt.

Statt analoger Instrumente prangt das volldigitale „Virtual Cockpit“ im Armaturenbrett. Sein Display misst 12,3 Zoll und lässt sich über das Multifunktionslenkrad in zwei Ansichten umschalten. Als Option folgt die Plus-Version mit einer dritten, besonders sportlichen Darstellung. Ergänzend projiziert das Head-up-Display wichtige Informationen auf die Windschutzscheibe.

Fahrassistenten sonder Zahl sind an Bord, der „Remote Garagenpilot“ folgt Anfang 2019: Er steuert den SUV bei gleichzeitiger Überwachung durch den Fahrer, der vor dem Einparken aussteigt, selbsttätig in eine Garage und wieder heraus. Die Daten dafür erhält es –je nach Ausstattung –von bis zu fünf Radarsensoren, sechs Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und dem Laserscanner.

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