Die Erwartungen, die Kia an den neuen Stonic knüpft, sind - gelinde gesagt - riesig. Entsprechend keck reckt das SUV die typische „Tigernase“ gegen den Wind und auch sonst punktet es mit lässigem Look. Technisch baut der Stonic auf dem Rio, den er aber um acht Zentimeter in der Länge überragt, die Bodenfreiheit klettert auf knapp 20 Zentimeter. Auf 4,14 Meter Länge quetschen die Koreaner großzügige Platzverhältnisse auf den vorderen Sitzen, auch für Erwachsene brauchbare auf der Rückbank und einen ansehnlichen Kofferraum mit doppeltem Ladeboden.

Das Cockpit ist ein aufgeräumter Arbeitsplatz, an dem sich keine Funktion vor ihrem Job versteckt und über dem ein Touchscreen thront. Die Materialanmutung verdient das Prädikat solide. Dafür ist der Stonic schon in der Basisausstattung mit einem Infotainmentsystem inklusive Sieben-Zoll-Touchscreen, vernetzt durch Apple CarPlay/Android Auto, Klimaanlage oder Alufelgen ziemlich komplett.

Die Outdoor-Beplankung ist freilich reine Kriegsbemalung, Allrad gibt es für den Koreaner keinen, was im Großstadtrevier aber auch keine Rolle spielt. Dafür ist das SUV flink auf den Beinen, marschiert behände um die Kurven und ist selbst beim städtischen Kanaldeckelrodeo im Abgang gnädig.

Den Einstieg bilden zwei Vierzylinder-Saugbenziner (84/99 PS), von denen wir Letzteren getestet haben und der ein etwas zäher Zeitgenosse ist. Ein ganz anderer Quell der Freude ist der Dreizylinder-Turbo mit 120 PS, für den neben der obligatorischen, manuellen Sechsgang-Box im kommenden Jahr auch ein Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe zu haben sein wird. Randerscheinung, wenn auch eine erfreuliche, ist der 1.6 CRDi (110 PS).