Drei Dinge schätzte Lotus-Gründer Colin Chapman ganz besonders: Leichtbau. Windige Geschäftsideen. Und die Autos zu bauen, die er wollte. Anfang der 1970er-Jahre stand ihm der Sinn nach einem größeren Modell und so spann er die Idee einfach weiter. Heraus kam der Éclat, ein Coupé mit Klappscheinwerfern, Frontmittelmotor und Ecken-und-Kanten-Design, dem der Shooting-Brake-Bruder Elite zur Seite stand. Dank Heckklappe bot er ein für Lotus hohes Maß an Variabilität, und Chapman konnte endlich mit seiner Familie standesgemäß verreisen, wenn er keine Lust auf seinen frisierten Ford Granada hatte.

Der Shooting Brake Elite hatte eine praktische Heckklappe
Der Shooting Brake Elite hatte eine praktische Heckklappe © LOTUS

Für die stets klamme Firma aus Hethel war diese Modellfamilie ein ungeheurer Kraftakt. Zumal sich Chapman einbildete, den GFK-Geschwistern einen selbst entwickelten Motor zu verpassen. Der Zweiliter-16V bot zwar die nötige Power - aber Zuverlässigkeit? Die war nicht serienmäßig. Wie praktisch, dass der Autobauer Jensen gerade ein passendes Triebwerk für sein jüngstes Projekt suchte.

Der gewiefte Chapman schaffte es, dem Mitbewerber für den Jensen Healey sein Problemkind anzudrehen, das lieber überkochte als die angegebenen PS zu liefern. Bis die Ingenieure das Problem im Griff hatten, war der Ruf ruiniert und Jensen pleite. Doch Lotus hatte einen zuverlässigen Motor, der Elite und Éclat bis 1982 ein sorgenfreies Leben bescherte.

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