Es war nicht weniger eine imagetechnische Herkulesaufgabe, die der Talbot-Matra Murena stemmen sollte. Denn sein Vorgänger Bagheera hatte wegen chronischer Unzuverlässigkeit die berüchtigte "Silberne Zitrone" des ADAC geerntet. Sein Chassis war schneller durchgerostet, als man den Namen buchstabiert hatte. Zwar hielt man beim Murena an grundsätzlichen Merkmalen wie der Mittelmotorbauweise und den drei Sitzen in einer Reihe fest, aber dem Rost war mit einem feuerverzinkten Skelett unter der Kunststoffhaut Einhalt geboten.

Auch sonst leistete sich das vom griechischen Designer Antonis Volanis gezeichnete Coupé, das in der Topversion mit 2,2-Liter-Vierzylinder 142 PS leistete, keine nennenswerten Schwächen. Aber dann setzte Renault den Hebel an: Weil sich Matra auf das Fertigen von Kunststoffkarosserien verstand, übernahm man die Fertigung des Vans Espace. Allerdings betrachtete man Matras Sportwagen als Konkurrenten für die hauseigene Marke Alpine - weshalb das Ende des Murena Bedingung für den wichtigen Auftrag war. Wer zahlt, der schafft eben an.

Mehr zum Thema