Mit dem Vision Coupé hat Mazda eine wunderschöne Studie vorgelegt, die bereits mit einigen Preisen ausgezeichnet wurde. Welche Reaktion auf das Showcar hat Ihnen am besten gefallen?
IKUO MAEDA: „Woooow!“ Oder noch besser: Ein doppeltes „Woooow!“. Beim ersten Mal, wenn die Leute das Auto sehen. Und zum zweiten Mal, wenn sie erkennen, dass es ein Mazda ist.

Wie fühlt es sich an, die Kunden mit einer neuen Designsprache so zu verblüffen?
MAEDA: Das ist mein Ziel, seit ich das Design verantworte. Wir haben ein paar ansehnliche Autos gemacht, manchmal besser, manchmal schlechter, aber mit der neuen Optik wollen wir weiter gehen und den Wert der ganzen Marke steigern. Wir sind noch nicht da, aber auf dem Weg dorthin.

Das hochdekorierte Showcar Vision Coupé
Das hochdekorierte Showcar Vision Coupé © MAZDA

Schlägt sich das neue Design in den Eroberungszahlen der Autos nieder? Wechseln Leute deshalb zu Mazda?
MAEDA: In Japan haben wir die Optik unserer Schauräume bereits verändert, seither kommen ganz andere Kunden, um sich die Autos anzuschauen und zu kaufen. Sie kommen von Audi oder BMW. Das ist eine große Veränderung in letzter Zeit.

Sie haben erzählt, dass sie ständig darauf angesprochen werden, was das Vision Coupé kosten wird und wann es auf den Markt kommt. Anders gefragt: Welche Elemente der Studie werden sich in Serien-Mazdas wiederfinden?
MAEDA: Natürlich nicht 100 Prozent, deshalb heiß das Auto ja auch Vision Coupé. Es ist unsere Idealvorstellung in Sachen Proportionen, Qualität und Materialien. Aber einige Elemente und vor allem die emotionale Botschaft wird man an künftigen Serienautos sehen. Das verspreche ich.

Ikuo Maeda mit seinem Vater Matasaburo, der ersten Mazda RX-7 entwarf
Ikuo Maeda mit seinem Vater Matasaburo, der ersten Mazda RX-7 entwarf © MAZDA

Wie nahe ist das Kai Concept am Mazda3, der im Herbst vorgestellt wird?
MAEDA: Natürlich sind es auch nicht 100 Prozent, aber ich kann verraten, dass das Auto sehr nahe dran ist.

Schon Ihr Vater Matasaburo war Designer bei Mazda und hat zum Beispiel den ersten RX-7 entworfen. Ihr Erstlingswerk war der RX-8. Wollten Sie in seine Fußstapfen treten?
MAEDA: Ich wollte eigentlich nicht Autodesigner werden, sondern Architekt. Aber kurz vor der Universität habe ich mich dann doch für dieselbe Richtung wie mein Vater entschieden. Aber ich habe das nicht getan, um in seine Fußstapfen zu treten. Wir haben auch einen ganz unterschiedlichen Weg eingeschlagen. Anscheinend liegt mir das im Blut. Ich bin meiner eigenen Leidenschaft gefolgt und meinen eigenen Weg gegangen.

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