Ein neues Gesicht in der Range-Rover-Familie – das hat Seltenheitswert: Der Velar erweitert als viertes Modell das Angebot und positioniert sich im Portfolio zwischen Evoque und Range Rover Sport. Sein Name ist geschichtsträchtig: Wir sind im England der späten 1960er-Jahre. Land Rovers Ingenieure unter Projektleiter Charles Spencer King hatten mit dem ersten Range Rover einen großen Wurf in der Pipeline und versuchten ihn krampfhaft vor der Konkurrenz geheimzuhalten. Deshalb liefen die ersten 26 Exemplare auch unter dem Decknamen Velar – abgeleitet vom lateinischen „velare“ für „verhüllen“ oder „verbergen“.

Mit diesem großen Erbe muss der Velar natürlich auf den ersten Blick als Range Rover erkennbar sein: etwa an den klaren horizontalen Gestaltungslinien, am „schwebenden“ Dach oder der durchgehenden Gürtellinie. Mit seinen 22-Zoll-Rädern legt das SUV einen eindrucksvollen Auftritt hin. Selbstbewusst ist der Blick aus den Voll-LED-Scheinwerfern – die schmalsten, die Land Rover jemals in ein Serienmodell integriert hat. Zum beachtlichen Luftwiderstandsbeiwert von 0,32 tragen die versenkbaren Türgriffe ihr Scherflein bei.

Auch nach dem Einsteigen weiß man sofort, dass man in einem Range Rover sitzt. Der Velar hat das neue Infotainmentsystem „Touch Pro Duo“ an Bord. Heißt: Gleich zwei hochauflösende 10-Zoll-Touchscreens sind in die Innenraumarchitektur integriert. Als erstes Modell seiner Klasse bietet der Velar für die Sitzbezüge ein nachhaltiges Angebot in Gestalt von Premium-Textilauflagen als Alternative zu Leder. Das Kofferraumvolumen beträgt 673 Liter.

Der Neuling ist von Grund auf neu entwickelt und steht auf der Aluminiumarchitektur aus dem Haus Jaguar-Land Rover. Und natürlich schreckt er auch vor unwegsamem Gelände nicht zurück: Insofern gehören Allradantrieb und Luftfederung natürlich zum guten Ton. Die Bodenfreiheit beträgt 251 Millimeter (213 Millimeter bei Versionen mit Schraubenfedern), die Wattiefe liegt bei 650 Millimetern bzw. 600 Millimetern mit Schraubenfedern. Hinzu kommen nützliche Helfer wie die Terrain Response 2 oder All Terrain Progress Control (ATPC). An Bord hat der neue Velar zudem eine Fülle von Assistenzsystemen, darunter eine autonome Notbremsung mit Fußgängererkennung, adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stauassistent oder einen adaptiven Geschwindigkeitsbegrenzer.

Das Motorenprogramm besteht aus sechs Diesel- und Benziner-Triebwerken, jeweils gekoppelt mit einer sanft schaltenden ZF-Achtstufenautomatik sowie permanentem Allradantrieb mit der Softwaresteuerung Intelligent Driveline Dynamics (IDD).

Die Leistung der Vierzylinder-Diesel reicht von 180 bis 240 PS. Gesellschaft erhalten die Selbstzünder zunächst von einem brandneuen Vierzylinder-Benziner, der 250 PS leistet und für den Sprint von 0 auf 100 km/h lediglich 6,7 Sekunden benötigt. Später im Jahr folgt im neuen
Velar eine noch kräftigere Version mit 300 PS. Sechszylinder sind in der Gestalt des 3,0-Liter-V6-Diesels und des V6-Kompressor-Benziners mit 380 PS vertreten. Der Verkaufsstart des Velar ist für Sommer 2017 geplant. In Österreich geht er zu Preisen ab 61.300 Euro in den Verkauf.