Wie selbstverständlich landet unser Gehalt jeden Monat auf dem Girokonto. Doch wussten Sie, dass Ihr Konto richtig viel Geschichte auf dem Buckel hat? Oder dass es den bargeldlosen Zahlungsverkehr überhaupt erst möglich macht? Wir haben die interessantesten Fakten über unseren täglichen Begleiter in Finanzdingen gesammelt.
1. Ihr Girokonto ist ein ewiger Kreislauf
Was haben Gyros und Ihr Girokonto gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, denken Sie und haben damit natürlich recht. Tatsächlich leiten sich beide aber vom gleichen Wort hab: "gyros" heißt auf Griechisch nämlich "rund" und ist mit dem italienischen "giro" verwandt, was so viel wie "Kreis" oder "Umlauf" bedeutet. Beides steht für den Geldkreislauf aus Einnahmen und Ausgaben auf Ihrem Konto. So viel zum Herzstück des Kontos – moderne Girokonten bieten natürlich einiges an Service, in manchen Fällen sogar maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse.
2. Es hat seine Wurzeln im Mittelalter
Kaum zu glauben, aber: Ihr Girokonto ist richtig alt. Es reicht nicht, hundert oder zweihundert Jahre zurückzublicken – an den Ursprung des Kontos müssen wir die Uhr um glatte 692 Jahre zurückdrehen: Der erste Vorläufer des Girokontos wird auf das Jahr 1327 datiert. Erste Gut- und Lastschriften sind aber schon im 11. Jahrhundert überliefert.
3. Ihr Konto ist ein waschechter Italiener
Das Girokonto hat also bereits im Mittelalter bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht, aber wer hat’s erfunden? Die Italiener. Daher kommt auch die Bezeichnung "Bank" für Geldinstitute: "bancus" heißt auf Italienisch nämlich Tisch und auf eben diesem führten die ersten Geldhändler im Mittelalter ihre Geschäfte durch. Von Italien aus verbreitete sich das Girokonto als Erfolgsmodell dann erst in Europa und dann in der ganzen Welt – heute ist es aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken.
4. Auf dem Konto hat Ihr Geld ein gutes Zuhause
Können Sie sich vorstellen, Ihr Gehalt am Monatsende in einem Papiersackerl nach Hause zu tragen und dort als Bargeld aufzuheben? Vielleicht auch noch ganz klassisch unter der Matratze? Obwohl das Girokonto schon Jahrhunderte alt ist, dauerte es, bis es auch in der breiten Bevölkerung ankam. Bis in die 1950er-Jahre hinein war das sogenannte "Lohnsackerl" oder "Gehaltssackerl" in Österreich gelebte Praxis. Erst dann gingen Unternehmen nach und nach dazu über, Löhne und Gehälter bargeldlos auf Privatkonten zu überweisen, und der Siegeszug des Girokontos war endgültig besiegelt. Heute begleitet uns das Girokonto wie selbstverständlich durch den Alltag und macht flexibel alle Lebenssituationen mit – dem Überziehungsrahmen sei Dank.
5. Moderne Konten bieten den vollen Service
Wenn Sie schon einmal eine größere Menge Bargeld mit sich herumtragen mussten, wissen Sie: Bargeldloses Bezahlen ist wohl eine der angenehmsten Begleiterscheinungen des Girokontos – mittlerweile geht das sogar kontaktlos und in naher Zukunft vielleicht sogar flächendeckend mit dem Smartphone. Heutige Girokonten geben Ihnen aber auch sonst jede Menge Spielraum – etwa, indem Sie den Überziehungsrahmen selbst bestimmen oder sich eine Kreditkarte zulegen. Modernes Webbanking ist zudem sehr benutzerfreundlich geworden und bietet Ihnen einen leichteren Überblick über Ihre Finanzen als noch vor ein paar Jahren. Größere Banken wollen außerdem mit persönlicher Beratung punkten, was Ihnen wiederum helfen kann, eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Entstanden in Kooperation mit der Raiffeisen Bankengruppe Kärnten.