„Eigentlich ein Wahnsinn, was wir alles geschafft haben,“ sagt Peter und die Erleichterung ist ihm deutlich anzumerken. Mit seiner Freundin Marie hat er vor einem Jahr ein Einfamilienhaus gekauft – günstig, aber sanierungsbedürftig. Das Erdgeschoß haben die beiden fertig renoviert, jetzt geht es im ersten Stock weiter, wo noch gestrichen werden muss und die Böden fehlen. „Die Bausubstanz stammt aus den Sechzigerjahren, da ist einiges zu tun,“ erinnert sich Marie und schaut sich in ihrem neuen Wohnzimmer um, in dem uns das Paar mit Kaffee und Kuchen empfangen hat. Gemütlich ist es und liebevoll eingerichtet: modern mit einem gewissen Retro-Touch. Vintagemöbel sind Maries Leidenschaft: „Ich schlage mir oft die Wochenenden auf Flohmärkten um die Ohren und bin eigentlich immer auf der Suche nach Schmuckstücken zum Herrichten.“

Aus alt mach neu: Maries Leidenschaft gilt dem Herrichten von Vintagemöbeln.
Aus alt mach neu: Maries Leidenschaft gilt dem Herrichten von Vintagemöbeln. © aerogondo - stock.adobe.com

Fang früh an zu planen – besonders, was den Abfall betrifft

Wir haben uns natürlich gefragt, welche Hindernisse unseren beiden auf ihrem Weg zum sanierten Traumhaus begegnet sind. „Das waren so einige,“ lacht Peter, „ein älteres Haus kaufen und sanieren ist wirklich unglaublich viel Arbeit und das haben wir anfangs total unterschätzt.“ Planung, meinen die beiden, ist deshalb alles. „Es gibt einfach so viele Aspekte, an die man anfangs gar nicht denkt, die dann aber wirklich zum Problem werden können,“ meint Marie. Eines dieser Probleme war etwa die Müllentsorgung. „Wir haben das ganze Erdgeschoß entkernt, das waren hunderte Kilo Bauschutt,“ erinnert sich Peter. Wie vermutlich viele andere frischgebackene Hausbesitzer, stürzten sich auch die beiden voller Euphorie in ihr neues Projekt – ohne dabei zu bedenken, wo oder wie der Abfall zu entsorgen ist. „Wir haben erst alles zusammen geschmissen – also den Schutt, die alten Böden … eigentlich muss man Bauschutt und Holz ja trennen.“ Marie hat deshalb einen besonders nützlichen Tipp: Am besten gleich von Anfang an schlau machen, welche Abfallarten wie zu trennen sind und sich entsprechende Behälter besorgen – Mulden eigenen sich besonders gut, denn sie fassen bis zu 10 Kubikmeter. „Wir haben im Nachhinein erfahren, dass es mittlerweile auch ein Service gibt, den Müll gemischt abholen und erst anschließend trennen zu lassen – das wäre für uns besonders praktisch gewesen,“ ergänzt Peter.

„Wie viel Müll beim Sanieren anfällt, davon hast du anfangs gar keine Vorstellung,“ meint Peter.
„Wie viel Müll beim Sanieren anfällt, davon hast du anfangs gar keine Vorstellung,“ meint Peter. © hanohiki - stock.adobe.com

Mach‘ Platz für schweres Gerät

Eine ganz besondere Herausforderung waren die großen Maschinen, die Marie und Peter für die Sanierung benötigten. „Wir hatten einen kleinen Bagger im Einsatz, das war schon cool. Aber die Anlieferung hat uns dann doch vor einige Herausforderungen gestellt.“ Der Bagger wurde nämlich auf einem LKW angeliefert – und der Fahrer hatte Schwierigkeiten, in der engen Auffahrt zu rangieren. „Man muss bedenken, dass dieses Haus in einer Zeit gebaut worden ist, wo es generell noch nicht so viel Verkehr gab und daher ist alles recht eng bemessen,“ meint Marie. Das Spiel wiederholte sich mit der Anlieferung der Mulde für den Bauschutt, denn auch hier wird schweres Gerät benötigt. „Im Endeffekt mussten wir das Teil mit einem Kran nach hinten in den Garten hieven lassen – aber das hat uns einiges an Zeit und Planung gekostet,“ erinnert sich Peter. Damit du nicht im gleichen Schlamassel steckst: Erkundige dich rechtzeitig, wie viel Platz für Anlieferungen benötigt wird. Das gilt für alles, was du bestellst – von der Baumaschine über Böden bis zum Müllcontainer. Meist wird für die Durch- bzw. Anfahrt eine Breite von 3,5 und eine Höhe von vier Metern benötigt, damit alles reibungslos ablaufen kann.

„Pizza war unser Lebensretter“ – eine ordentliche Stärkung gehört dazu.
„Pizza war unser Lebensretter“ – eine ordentliche Stärkung gehört dazu. © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Denk an deine Bedürfnisse – und zwar an wirklich alle

Das Skurrilste, das Marie und Peter während ihres Projekts passiert ist? Marie lacht. „Wir haben einige der Wasserleitungen erneuern müssen. Dafür wurde natürlich das Wasser längere Zeit abgedreht. Zuerst dachten wir, das wäre kein Problem – wir waren ja immer nur tagsüber auf der Baustelle. Aber mit der Zeit … nimmt die Natur eben einfach ihren Lauf und ohne funktionierendes WC war das Ganze schnell anstrengend.“ Diesen Tipp können euch die beiden daher ganz besonders ans Herz legen, wenn euer Projekt umfangreicher ist: mobile Toiletten kann man sich ebenso auf die Baustelle liefern lassen wie Müllcontainer. „Das ging zum Glück für uns sehr kurzfristig,“ schmunzelt Peter. Was den beiden ebenfalls noch in besonderer Erinnerung ist, war ein Geschenk von Maries Eltern. „Ein Gutschein für professionelle Abfallentsorgung. Zuerst dachten wir schon: Ok… Aber im Endeffekt war’s total nützlich.“

Entstanden in Kooperation mit Saubermacher