Im Schnitzelland ist der Star auf dem Teller meistens: Fleisch – man denke nur an Tafelspitz, Gulasch und Co.. 2019 wurden so laut Statistik Austria insgesamt 93,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf in Österreich verbraucht. Die Verbrauchszahlen sind über die letzten zehn Jahre leicht gesunken. 2013 etwa wurden noch 97,7 Kilo verzeichnet – 90,9 laut FAO. Im Vergleich: In Indien wurden 2013 gerade einmal 3,7 Kilogramm Fleisch pro Kopf verbraucht. Eine Zahl, die sich in der Landesküche widerspiegelt.

Wird in Indien Fleisch gegessen, dann noch am ehesten Huhn – auch Meeresfrüchte sind beliebt. Schon aufgrund des weit verbreiteten Hinduismus sind fleischlose Gerichte typisch – jedoch spielen genauso die geographischen und klimatischen Bedingungen eine wichtige Rolle. Im weltweiten Vergleich leben mit Abstand die meisten Vegetarier in Indien – 38 Prozent der Inder ernähren sich vegetarisch (Stand 2016). Ein paar Inspirationen zum Nachkochen: Aloo Gobi Masala – zu Deutsch: Kartoffel-Blumenkohl-Curry, Korma Navratan und Malai Kofta (Gemüsebällchen aus u. a. Karfiol, Karotten und Erbsen).

mhmm umami – das ist Japanisch und bedeutet übersetzt „Schmackhaft“
mhmm umami – das ist Japanisch und bedeutet übersetzt „Schmackhaft“ © laplateresca

Als (strenger) Vegetarier hat man es in Japan nicht ganz so leicht, wie vielleicht gedacht. Zwar gibt es viele Gerichte, die nicht direkt mit Fleisch zubereitet werden, doch kommen oft Zutaten wie Saucen zum Einsatz, in denen Fisch oder Fleisch verarbeitet wurde. Bestes Beispiel: Dashi, ein Fischsud. Shôjin Ryôri ist Japans traditionell buddhistische, vegetarische Küche. Wörtlich übersetzt bedeutet „Shôjin Ryôri“ „Essen widmen“. Es vereint den Respekt vor der Natur und den Grundsatz, lebenden Dingen keine Gewalt anzutun. Ausgezeichnet wird die Küche durch ihre große Ausgewogenheit an Geschmack. Vielverwendete Zutaten sind Tofu aus Soja oder Sesam und diverse Gemüsesorten.

Auch in Isreal wird durchaus gerne Fleisch gegessen – dennoch gibt es eine Vielzahl an Gerichten, die sogar natürlich vegan sind. Warum das so ist? Ein Grund ist die koschere Ernährung. Milch ist nur koscher, wenn sie von koscheren Tieren stammt. Tatsächlich leben in Israel mit fünf Prozent der Bevölkerung am meisten Veganer weltweit. Die Levante-Küche erfreut sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit.