So blumig der Name klingt, so tückisch ist die weit verbreitete Nervenentzündung: Gürtelrose wird vom Varizella Zoster Virus verursacht – jenem Erreger, der bei der Erstinfektion Windpocken hervorruft (auch bekannt als Varizellen, Feuchtblattern oder Schafblattern). Nach dem Abklingen der Varizellen zieht sich das Virus in die Nervenwurzeln des Rückenmarks sowie der Gehirnnerven zurück und verbleibt dort ein Leben lang. Kommt es später zu einer Schwächung des Immunsystems, kann es aufgrund einer Virus-Reaktivierung zum Ausbruch einer Gürtelrose kommen. Das bedeutet: Wer schon einmal Windpocken hatte, kann an Gürtelrose erkranken. Und das betrifft mehr als 99 Prozent der Erwachsenen ab 50 Jahren.
Über 50-Jährige verstärkt betroffen
Gürtelrose kann in allen Altersgruppen auftreten. Bei Menschen ab 50 kommt es häufiger zu einer Virus-Reaktivierung, da die Leistungsfähigkeit des Immunsystems mit fortschreitendem Alter abnimmt. Auf unspezifische Krankheitszeichen wie Abgeschlagenheit oder Gliederschmerzen folgt meist der typische Bläschenausschlag, oft in Verbindung mit Juckreiz und starken Schmerzen. Die frühe Diagnose ist wichtig, da eine antivirale Therapie nur bei rechtzeitigem Behandlungsbeginn wirksam ist.
Oft monate- oder sogar jahrelang Schmerzen
Diese Schmerzen werden von Patient*innen stärker eingestuft als etwa Geburtswehen oder die Schmerzen nach einer Operation. Expert*innen zählen Gürtelrose zu den Erkrankungen mit den stärksten Schmerzerlebnissen in der Humanmedizin. Entsprechend negativ wirkt sich dies auf den Schlaf, die Lebensfreude, die Stimmung, die Arbeitsfähigkeit oder die sozialen Beziehungen zu anderen Menschen aus. Bleiben die Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie. Dabei handelt es sich um Nervenschmerzen in der vormals betroffenen Hautregion, die monate-, manchmal jahrelang anhalten können.
Risiko für Menschen mit Vorerkrankungen
Gürtelrose ist aber nicht bloß ein Thema für Menschen über 50. Unabhängig vom Alter können Erwachsene mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheumatoider Arthritis, chronischen Lungen- oder Nierenerkrankungen oder mit einer Immunsuppression besonders gefährdet sein, an Gürtelrose zu erkranken. Grunderkrankungen können außerdem das Risiko für Komplikationen oder schwere Verläufe erhöhen. Bei immungeschwächten Personen besteht zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit für das wiederholte Auftreten einer Gürtelrose.
Schutz vor Erkrankung und Komplikationen
Schutz vor einer Gürtelrose und möglichen Komplikationen kann eine Impfung bieten. Sprechen Sie daher mit dem Arzt oder der Ärztin Ihres Vertrauens über Ihr persönliches Gürtelrose-Risiko und ob eine Impfung zum Schutz vor Gürtelrose für Sie empfohlen ist.
Unterstützt von GSK
NP-AT-HZU-ADVR-250002, 02/2025