Sie sind das wirtschaftliche Rückgrat Europas: Klein- und Mittelbetriebe. So fallen 99 Prozent aller europäischen Firmen in diese Kategorie – haben als KMU also zwischen einem und maximal 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine Umsatzsumme von maximal 50 Millionen Euro. Für sie bietet der EU-Binnenmarkt mit seinem freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen die Chance, weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus Geschäfte zu machen.

Wie eng dieses Netz an Wirtschaftsbeziehungen gewoben ist, zeigt die Statistik. Demnach machen in Österreich die Importe und Exporte innerhalb der EU zwei Drittel des gesamten Handelsvolumens aus. Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden 70 Prozent der gesamten Ausfuhren in die Europäische Union exportiert, bei den Einfuhren waren es 2,6 Milliarden Euro, was rund 60 Prozent der gesamten Warenimporte entspricht. Die Vorteile des EU-Binnenmarkts sind dabei vielfältig. Er erleichtert nicht nur den weltweiten Handel mit Waren und Dienstleistungen, sondern unterstützt die Unternehmen auch durch harmonisierte EU-Vorschriften, wie etwa einheitliche Produktstandards, die allgemeine Reisefreiheit im Schengenraum und ein einheitliches Daten-Roaming. Ein Rückzug aus der EU hätte erhebliche wirtschaftliche Folgen: Die Wirtschaftsleistung würde schrumpfen, ein Rückgang des BIPs um etwa acht Prozent wäre die Folge.

Vor diesem Hintergrund unterstreicht die Junge Wirtschaft Kärnten die Wichtigkeit der EU-Wahlen am 9. Juni für die Zukunft Europas und lädt am 13. Mai zu einer Podiumsdiskussion ins Europahaus in Klagenfurt. Unter dem Motto „BUSINESS & BRUSSELS“ beleuchten Vertreterinnen und Vertreter aller wahlwerbenden Parteien Themen wie Wirtschaft, Geopolitik, Sicherheit, Klima und Migration. Die Veranstaltung bietet eine Chance mitzudiskutieren, wie ein starkes und vereintes Europa gelingen kann. „Nutzen Sie die Podiumsdiskussion, um sich zu informieren und bei der Wahl eine Stimme mit Überzeugung abzugeben“, so die Organisatoren.

Anmeldung vorab unter: anmeldung@europahausklagenfurt.at

DREI FRAGEN AN ..

Welche Bedeutung hat die Europäische Union für die Junge Wirtschaft?
Die Freiheiten der EU bieten die Chance, unkompliziert Zugang zu einem riesigen Binnenmarkt zu erhalten, der freien Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr ermöglicht. Das macht es möglich, ohne große bürokratische Hürden in einem Markt mit knapp 500 Millionen Menschen zu wachsen.

Wo und wie bekommen junge Unternehmen Unterstützung?
Die EU bietet zahlreiche Förderprogramme und Unterstützungen an, die speziell auf die Bedürfnisse von jungen Unternehmen zugeschnitten sind, um Innovation und Wachstum zu fördern.

Wie profitiert Ihr Kärntner Familienbetrieb vom EU-Binnenmarkt?
Durch den stärksten Binnenmarkt der Welt stellen sich europaweite Lieferungen für uns so einfach dar, als würden wir innerhalb Österreichs wirtschaften. Dieser grenzüberschreitende Handel erleichtert den Verkauf und die Distribution von Waren über nationale Grenzen hinweg. Der größte Absatzmarkt für uns als „Rudolf Frierss & Söhne Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH“ ist der heimische, aber 80 Prozent unserer Exportwaren gehen in den asiatischen Markt.