Zu den größten Herausforderungen unserer Gesellschaft gehört es, die Wasserqualität und -versorgung für die kommenden Generationen zu sichern“, sagt Barbara Frediani-Gasser, die Vizepräsidentin der Ziviltechnikerkammer für Steiermark und Kärnten. „Und in Österreich sind wir in der glücklichen Situation, dass ausreichend Trinkwasser in entsprechender Qualität zur Verfügung steht.“

Eine große Herausforderung im Bereich der Wasserwirtschaft ist aber die Bewässerung in der Landwirtschaft. Bei Wochen extremer Hitze und Trockenheit sei es deshalb wichtig, zu verhindern, dass unkontrolliert Wasser beispielsweise aus Flüssen entnommen wird. Und da kommen sogenannte Speicherteiche ins Spiel, die idealerweise von den Bauern angelegt werden, um im Bedarfsfall ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben. Ein Vorzeigeprojekt in dieser Hinsicht ist der Biohof von Karl und Paula Schloffer in Feistritz bei Anger in der Steiermark, welcher dafür auch ausgezeichnet wurde.

Der Hof, der sich grundsätzlich der Nachhaltigkeit verpflichtet sieht, entnimmt Wasser aus dem Fluss Feistritz nur dann, wenn genug vorhanden ist. Für die Frostberegnungsanlage aber, die errichtet wurde, weil in den vergangenen Jahren durch Spätfröste massive Ernteausfälle zu verzeichnen waren, ist am Grundstück selbst nicht genug Wasser vorhanden. Weshalb Wasser, das aus der Feistritz entnommen wird, quasi als Vorrat in einem Speicherteich „geparkt“ wird. Die Steiermark ist aktuell auch Vorbild für Kärnten und andere Bundesländer, wenn es um die Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern geht.