Mehr als ein Viertel der Konsumentinnen und Konsumenten, die 2021 Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, hatten offene Rechnungen bei Online- und Versandhändlern. Wobei es einen deutlichen Geschlechterunterschied gibt: Frauen hatten häufiger Schulden bei Online- und Versandhändlern. Die Studie kommt zwar aus Deutschland, kann aber durchaus auf Österreich umgelegt werden.

Knapp 35 Prozent der Frauen, die 2021 die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, hatten Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Bei den Männern betrug der Anteil 23 Prozent. Auch die durchschnittliche Schuldenlast ist bei Frauen mit 779 Euro deutlich höher als bei Männern mit 425 Euro.

Mit 587 Euro im Dispo

Im Schnitt beliefen sich die Verbindlichkeiten, die überschuldete Personen bei Gläubigern des Online- und Versandhandels ausstehen hatten, auf 587 Euro. Das entspricht zwei Prozent der gesamten durchschnittlichen Verbindlichkeiten aller überschuldeten Personen in Höhe von 31.087 Euro.

Jüngere Käufer haben ebenfalls häufig offene Verbindlichkeiten. 38 Prozent der beratenen 20- bis 24-Jährigen sind bei Online-Firmen verschuldet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil ab: Während bei den 25- bis 34-Jährigen noch 34 Prozent Zahlungsrückstände aufwiesen, lag der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen bei 21 Prozent.