Die Porsche Holding ist Österreichs umsatzstärkstes Unternehmen und weltweit im Autohandel tätig – aber in Sachen Infrastruktur für die E-Mobilität war man ein unbeschriebenes Blatt. Entsprechend groß war die Skepsis, als Wilfried Weitgasser, Mitglied der Geschäftsführung der Porsche Holding, das Thema aufbrachte.

Unter der Marke Moon sollte ein Vertriebsnetzwerk entstehen, das Unternehmen (Solarspezialisten, Elektrikexperten etc.) sowie Informationsträger (Förderungen etc.) mit E-Auto-Kunden verbindet – und als Verkaufsplattform für Wallboxen, Kabel etc. fungiert.

Zum Beispiel führt man das steirische Kabel Power2go von Dinitech, das Wallboxen ersetzen kann.

Zwei Jahre nach dem Moon-Start sind selbst Skeptiker überrascht. Der neue Moon-Flagship-Store in Wien in der Kärntnerstraße, der bald eröffnet wird, ist nur ein Teil des Mosaiks.

Moon ist als E-Mobilitätsplattform für Komplettlösungen in mehreren europäischen Ländern aktiv (Portugal bis Slowenien), der nächste Markt heißt Deutschland. Hier hat der Volkswagen-Konzern seiner Tochter Porsche Holding die Tür geöffnet – zur Überraschung vieler. In der Nähe von München geht es los, Frankfurt, Berlin stehen in der Planung.

Ein Mitgrund für den Erfolg des Projekts ist freilich, dass die öffentliche Infrastruktur hinterherhinkt. Diese fehlende öffentliche Infrastruktur (Bund, Länder, Energieversorger) wird als größter Hemmschuh für die E-Mobilität gesehen. Die Autokonzerne müssen aber immer mehr E-Autos verkaufen, damit sie Strafzahlungen durch das Überschreiten von Abgaswerten vermeiden.

Aufgrund der rasanten Entwicklung auf dem Markt - bei Privat- wie Firmenkunden - wird die Marke Moon als GmbH ausgelagert, als 100-Prozent-Tochter der Porsche Holding. Zur Bilanz sagt der neue Geschäftsführer Markus Tatzer: „Wir streben heuer eine schwarze Null an.“

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