Die börsennotierte OMV hat am Sonntag die Bedeutung des in Abu Dhabi unterzeichneten Abkommens über einen zwanzigprozentigen Anteil an zwei Offshore-Konzessionen hervorgehoben. Der vereinbarte Beteiligungsbetrag beträgt 1,5 Mrd. US-Dollar (1,24 Mrd. Euro). Die Vertragsdauer beläuft sich auf 40 Jahre. Die Konzession ist rückwirkend wirksam mit 9. März 2018.

Die OMV etabliere damit eine substanzielle Position als Ölproduzent in den Vereinigten Arabischen Emiraten und baue die bestehende Partnerschaft mit ADNOC (Abu Dhabi National Oil Company) und Abu Dhabi weiter aus, erläuterte OMV-Generaldirektor Rainer Seele in einer Aussendung. Der Offshore-Konzessionszuschlag sei ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung der Strategie 2025, da dadurch die Position in einem der weltweit führenden Öl- und Gasländer vergrößert werde.

Johann Pleininger, Vorstandsmitglied Upstream und stellvertretender OMV-Vorstandsvorsitzender der OMV, sieht die Zuteilung der Offshore-Konzessionen als wichtigen Schritt für das strategische Ziel, die Reserven zu verdoppeln. Dadurch werde die Reservenbasis substanziell um rund 450 Millionen Barrel erhöht - was den OMV-Anteil über die Zeit der Konzession darstellt. "Unsere Position in Abu Dhabi fügt sich in unser Upstream Produktions-Portfolio und erhöht langfristig unsere Cashgenerierung."

Zwei Milliarden Dollar

Das Satah Al Razboot (SARB) Feld befindet sich im Flachwasserbereich, 120 km entfernt von Abu Dhabi. Das erste Öl wird vor Ablauf des Jahres 2018 erwartet. Die Plateaurate der Ölproduktion wird auf über 20 kbbl/d (Netto für die OMV) geschätzt und soll Anfang des nächsten Jahrzehnts erreicht werden.

Das Umm Lulu Feld befindet sich Offshore, ungefähr 30 km entfernt von Abu Dhabi, im Flachwasserbereich. Die Vorabförderung begann im vierten Quartal 2016. Das erwartete Ölproduktions-Plateau wird in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts erreicht werden. Es wird eine Produktion von 20 kbbl/d (Netto für die OMV) erwartet.

Für die Laufzeit der Konzession wird der OMV-Anteil an den Reserven der beiden Felder rund 450 Mio. boe betragen mit einem zusätzlichen Potenzial von den Satellitenfeldern Bin Nasher und Al Bateel. Die Investitionen der OMV über die Vertragslaufzeit betragen voraussichtlich rund 2 Mrd. Dollar, wovon in den ersten fünf Jahren jährlich ungefähr 150 Mio. Dollar fällig werden.