Die Shops der Grazer Outdoor-Marke Northland Professional haben am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein Sanierungsverfahren beantragt. Betroffen sind 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 21 Filialen. Der Fortbestand der Marke "Northland Professional" sei nicht davon betroffen, wird betont.

Ursache für die Insolvenz sind die gestiegenen Preise in Produktion und Lieferketten und überhaupt der Umsatzrückgang in zwei Jahren Pandemie. Vor allem die massiv gestörten Lieferketten aus Fernost führten dazu, dass zum Teil bezahlte Ware nicht oder nicht termingerecht geliefert wurde.    

Laut Creditreform sind 80 Gläubiger betroffen, denen eine Quote von 20 Prozent geboten werden soll. Die Aktiva betragen 1,7 Millionen Euro. Die Passiva machen mehr als zehn Millionen Euro aus. "Northland Outdoor Shop" ist eine 2006 gegründete Tochter der 1973 gegründeten Outdoormarke Northland Professional mit Sitz in Graz.

"Die langfristigen Mietverträge der 21 Shops, die zu Hochkonjunktur Zeiten abgeschlossen wurden, können leider nicht mehr erfüllt werden. Auch Verhandlungen mit den Vermietern haben nicht durchgehend zu keiner Lösung geführt, wobei drei Vermieter auf ein umsatzabhängiges Modell eingestiegen sind. Wir haben wirklich alles versucht und alle Optionen geprüft", sagt Miteigentümer und Geschäftsführer Arno Pichler. Ein Fortführungskonzept wurde bereits entwickelt. Mit einem Restrukturierungsplan hoffe man, den Großteil der in Österreich ansässigen Filialen weiter betreiben zu können.