Die Stunde der Wahrheit schlug für den Kärntner Ex-ÖVP-Chef Josef Martinz am Dienstag um 16.30 Uhr in Wien: Da bestätigte der Oberste Gerichtshof (OGH) die Schuldsprüche in der Causa Birnbacher-Honorar. Martinz, Steuerberater Dietrich Birnbacher, sowie die früheren Vorstände der Kärntner Landesholding, Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander, waren vor eineinhalb Jahren von einem Schöffengericht in Klagenfurt unter Vorsitz von Richter Manfred Herrnhofer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Sechs-Millionen-Euro-Honorar, das beim Verkauf der Hypo Alpe Adria Bank an Birnbacher geflossen war, wurde als Untreue gewertet. Das sah ein Fünfer-Senat des OGH unter Vorsitz von Franz Zehetner gleich: Er verwarf alle Nichtigkeitsbeschwerden und gab nur zum Teil Berufungen gegen die Strafhöhen statt.