Dem Arten- und Umweltschutz hat sich das Unternehmen seit jeher verschrieben. Sämtliche Werksmaterialien bezieht Hirsch Armbänder ausschließlich von streng geprüften und zertifizierten Firmen. Aber die Luxusuhrenindustrie fragt zunehmend natürliche Materialien nach. Solche, die nicht von exotischen Tieren stammen.

Was tun als Weltmarktführer für Uhrenarmbänder? Die beiden Geschäftsführer Nikolaus und Matthäus Hirsch entschieden, Materialien im eigenen Haus zu kreieren. Gesagt, getan. Die Marke "Hirsch Natur Technologie" ist – als englische Bezeichnung – bereits registriert und am Markt. "Wir haben es geschafft, Materialien natürlichen Ursprungs wie Blätter, Rosenblätter, Weinblätter, Stein oder Birke verarbeitbar zu machen. Die hausinterne Produktion reduziert die Lieferkette, spart Zeit und Ressourcen und natürlich auch CO₂, zumal die Materialien ausschließlich für Produktionsaufträge gefertigt werden. Und wir können auf individuelle Kundenwünsche eingehen", sagen die Brüder über ihr jüngstes Projekt. Rose statt Alligator.

Uhrenarmbänder der neuen Marke "Hirsch Nature Technology". Das rosarote besteht aus Rosenblättern
Uhrenarmbänder der neuen Marke "Hirsch Nature Technology". Das rosarote besteht aus Rosenblättern © Hirsch

Überhaupt sind die beiden Nachfahren der bekannten Klagenfurter Industriedynastie Männer der Tat. Nach ihrem Studium an der Wirtschaftsuni Wien und diversen Erfahrungsstationen übernahmen sie 2020 von ihrem Vater Robert die Geschäftsführung des Unternehmens, das Johannes Franz Hirsch 1765 als Ledermeister in Niederösterreich gegründet und Hans Hirsch 1945 nach Klagenfurt verlegt hat. Kurz danach wurden sie von der deutschsprachigen Ausgabe des amerikanischen Wirtschaftsmagazins "Forbes" unter die "Besten 30 unter 30" gewählt. Dienstagabend wurde ihnen – Nikolaus ist jetzt 32 und verheiratet, Matthäus 31, eine neuerliche Ehre zuteil: Sie wurden gemeinsam mit ihren mehr als 800 Mitarbeitern mit dem Kärntner Exportpreis in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet.

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Tatsächlich beruht die Erfolgsgeschichte von Hirsch auf einem hohen Exportanteil. 95 Prozent beträgt er aktuell, beliefert werden Juweliere und Uhrmacher in 85 Ländern, natürlich auch die Schweizer Luxusuhrenindustrie. Dass sie jeweils mehrere Jugendjahre in Hongkong verbracht haben, ist den weltgewandten Männern im Management des 50 Millionen Euro-Umsatz-Unternehmens (2022) dienlich. Gemeinsam haben sie sich vorgenommen, Hirsch – auch – zu einer Konsumentenmarke zu machen und sind am besten Weg dazu.