Die Großhandelspreise sind erstmals nach längerer Zeit von zweistelligen prozentuellen Anstiegen wieder leicht rückläufig: Im März sind sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozent gesunken, geht aus vorläufigen Berechnungen der Statistik Austria hervor. Gegenüber dem Februar 2023 sind die Großhandelspreise um 0,8 Prozent gesunken. Im Februar dieses Jahres lagen die Großhandelspreise noch um 10,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Den Preisrückgang begründet Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas folgendermaßen: "Die Preise der Güter, die von international gehandelten Rohstoffen abhängig sind, sind zu Beginn des Ukraine-Kriegs stark angestiegen, seitdem wieder gesunken und wirken nun inflationsdämpfend." Demgegenüber zeige die Preisentwicklung bei anderen Gütergruppen weiter steil nach oben.

Wo die Preise gefallen sind

Denn es waren nur wenige Produktgruppen, die für den Index-Rückgang verantwortlich waren: Die größten Preisrückgänge waren erneut bei Altmaterial und Reststoffe mit 34,4 Prozent zu verzeichnen. Die Großhandelspreise für Eisen und Stahl fielen um 29,4 Prozent und für Gummi und Kunststoffe in Primärformen um 26,9 Prozent. Bei sonstigen Mineralölerzeugnissen sanken die Preise um 22,1 Prozent, bei Benzin und Diesel um 15,4 Prozent.

Wo die Preise weiter steigen

Demgegenüber stiegen die Preise wieder für technische Chemikalien. Hier legten die Preise um gut 41 Prozent zu. Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette verteuerten sich um 30 Prozent, Zucker, Süßwaren und Backwaren um rund 25 Prozent. Aber auch bei festen Brennstoffen (+22,5 Prozent), Schreibwaren und Bürobedarf (+22,3 Prozent) sowie Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (+21,4 Prozent) legten die Preise zu.