Die heimische Weinwirtschaft hat im vergangenen Jahr weniger exportiert, dabei aber mehr eingenommen. Mit einem Minus von 3,5 Prozent ging eine geringere Weinmenge ins Ausland. Gegenüber 2021 wurde dabei jedoch ein wertmäßiger Zuwachs von 6,4 Prozent auf 231,3 Millionen Euro erzielt.

Beliebt waren vor allem weiße Qualitätsweine (+7,9 Prozent Wert) und Sekt (+19,3 Prozent), wie Österreich Wein Marketing (ÖWM) am Mittwoch in einer Aussendung bekannt gab. Große Absatzzuwächse gab es in Kanada, den USA und Nordeuropa.

Höherer Exportwert

So stieg der Exportwert von österreichischen Weinen nach Kanada um 46,7 Prozent auf 10,7 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der entsprechende Exportwert nach Angaben von ÖWM mehr als versiebenfacht. Auch die Ausfuhren in die USA legten 2022 mit einem Wertzuwachs von 11,2 Prozent kräftig zu. Positiv entwickelten sich zudem die Niederlande (+17,0 Prozent) und einige nordeuropäische Länder, etwa Finnland (+62,3 Prozent), Dänemark (+29,4 Prozent) und Schweden (+7,2 Prozent). Deutliche Rückgänge gab es im Vereinigten Königreich (-38 Prozent) sowie in China (-15,8 Prozent).

Mit Blick auf die Zukunft gab sich die Organisation optimistisch. "Wir sind auf einem guten Kurs, das nächste Exportziel von einer Viertelmilliarde Euro zu erreichen", wurde Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM, in der Mitteilung zitiert. Gerade vor dem Hintergrund der Kostensteigerungen müsse eine steigende Wertschöpfung für die Winzerinnen und Winzer weiter das Ziel sein.