Der Euro ist am Montag über 1,07 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung erreichte zu Wochenbeginn mit 1,0747 Dollar den höchsten Stand seit Juni. Dies ist gut ein Cent mehr als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0696 (Freitag: 1,0500) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9349 (0,9524) Euro.

Gestützt wurde der Euro am Montag durch solide Konjunkturdaten für Deutschland und die Eurozone. So konnte die deutsche Industrie ihren schwachen Auftakt ins Schlussquartal etwas ausgleichen. Auf einen Rückgang um 0,4 Prozent im Oktober folgte im November ein Produktionsanstieg um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

"Anleger hoffen auf eine mild verlaufende Rezession"

"Die Zahlen unterstützen die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal nicht geschrumpft ist", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. "Für die erste Hälfte dieses Jahres rechnen wir aber weiter mit einem leichten Minus."

Zudem hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone den dritten Monat in Folge aufgehellt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Jänner etwas stärker als erwartet und erreichte den höchsten Stand seit Juni 2022.

"Die Anleger hoffen auf eine mild verlaufende Rezession", kommentierte Sentix die Daten. Der Wirtschaftsindikator wird besonders früh im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht und gibt damit Hinweise auf die ZEW-Konjunkturerwartungen und das Ifo-Geschäftsklima.