Nach sieben Verhandlungsrunden kam es am Montag zu einer Einigung für die Beschäftigten der Brauindustrie. Die Löhne und Gehälter werden rückwirkend mit 1. Oktober 2022 um 7,4 Prozent erhöht, ebenso die Zulagen und Zuschläge.

"Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 3500 Beschäftigten der Brauindustrie waren heuer langwierig. Die Solidarität der Beschäftigten hat dazu geführt, dass nun ein Abschluss über der Inflation von 6,9 Prozent und somit nachhaltige Lohn- und Gehaltssteigerungen erzielt werden konnten, die die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche stärken", sagen Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA). Dem Abschluss waren Betriebsversammlungen und Streiks vorangegangen.

"Im Sinne des Weihnachtsfriedens"

Seitens der Arbeitgeber wird betont: "Die äußerst schwierigen Verhandlungen, im Rahmen derer das erste Mal seit mehr als 20 Jahren wieder Streiks stattfanden, wurden - nicht zuletzt auch im Sinne des Weihnachtsfriedens - mit einem für die Arbeitergeberseite gerade noch verkraftbaren Kompromiss beendet."

Allen Beteiligten müsse jedoch klar sein, "dass dieser Abschluss jenseits der wirtschaftlichen Möglichkeiten mancher Brauereien liegt". So wie viele andere Branchen habe auch die Brauwirtschaft "zweieinhalb wirtschaftlich äußerst schwierige Jahre hinter sich und ein Ende weiterer großer wirtschaftlicher und regulatorischen Herausforderungen ist nicht absehbar". Nichtsdestotrotz werden die Arbeitgeber "auch in dieser turbulenten Zeit an der Seite der Beschäftigten stehen, sich den Herausforderungen stellen und die Chancen des nächsten Jahres nutzen", wird betont.