Der steirische Arbeitsmarkt startet mit viel Schwung in den Herbst, das zeigen die am Montag vom steirischen Arbeitsmarktservice veröffentlichten September-Daten. Allen Krisensituationen zum Trotz sei der Arbeitermarkt weiterhin in einer sehr guten und stabilen Verfassung, wird betont. Die Zahl der dem AMS Steiermark als arbeitslos gemeldeten Personen lag bei 26.331 – damit sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat um 3446 Personen oder 11,6 Prozent. Inklusive der 7298 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Schulungen sind damit gegenwärtig 33.629 Steirerinnen und Steirer ohne Job (minus 4412 Personen, minus 11,6 Prozent). Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Bundesland liegt laut AMS-Schätzung bei 556.000 Personen (plus 8000, plus 1,5 Prozent). Die geschätzte Arbeitslosenquote beträgt gerade einmal 4,5 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte).

Nachfrage nach Arbeitskräften ungebrochen hoch

Auch der Bedarf nach zusätzlichen Arbeits- und Fachkräften seitens der Wirtschaft sei ungebrochen hoch: "6460 vakante Positionen kamen alleine im gerade abgelaufenen Monat hinzu, insgesamt haben die Betriebe derzeit 19.152 Jobangebote dem AMS Steiermark gemeldet, das ist ein Anstieg von 1687 offenen Stellen (plus 9,7 Prozent)."

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ziehe sich durch fast alle Branchen und alle Personengruppen. Als besonders erfreulich wird gewertet, dass bei der Langzeitbeschäftigungslosigkeit ein Minus von 4043 Personen oder 33,8 Prozent auf nun 7919 Betroffene verzeichnet werden konnte. Regional am markantesten sei die Arbeitslosigkeit in Weiz (minus 27,6 Prozent) und Mürzzuschlag (minus 24,9 Prozent) zurückgegangen.

Wie geht's nun weiter?

AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe nimmt einen Vergleich mit den Sommermonaten vor: "Momentan sind sogar 1649 Personen weniger arbeitslos als noch Ende August, auch im Vergleich zu Juli ist die Arbeitslosigkeit etwas niedriger." Alleine aus saisonalen Gründen sei aber in den kommenden Monaten mit einem Plus zu rechnen. "Zudem wissen wir einfach auch nicht, wie stark sich etwa die Energiekrise, die Rekordinflation oder auch die weiterhin bestehende Coronakrise künftig auf den steirischen Arbeitsmarkt auswirken werden."