Auf dem Flughafen Wien in Schwechat ist die größte Photovoltaikanlage Österreichs in Betrieb gegangen. 55.000 Solarpaneele auf 24 Hektar liefern eine Stromleistung von 24 Megawatt Peak. Damit betreibt der Airport nach eigenen Angaben nunmehr acht PV-Anlagen und bezieht so etwa 30 Prozent seines Jahresstromverbrauchs aus Sonnenenergie. Ein weiterer Ausbau soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Der Flughafen Wien werde ab 2023 seinen gesamten Betrieb CO₂-neutral führen, betonte Vorstandsdirektor Günther Ofner am Donnerstag. Allein in PV-Anlagen seien 30 Millionen Euro investiert worden. Dieselbe Summe sei in Maßnahmen zur Energieeffizienz geflossen. Noch im Laufe des Jahres werde Österreichs größte Anlage um ein weiteres Drittel ausgebaut, kündigte Ofner zudem an.

Zur Gänze unabhängig

Die vorerst 55.000 Paneele würden das Flughafen-System bereits zur Gänze und vom Netz unabhängig mit Strom versorgen, führte der Vorstandsdirektor weiter aus. In den Mittagsstunden könne, wenn die Sonne scheine, sogar eingespeist werden. Nächster Schritt werde eine eigene Produktion von Wasserstoff als Energiespeichermedium sein. Was Ofner am Donnerstag forderte, war eine Vereinfachung des Genehmigungsregimes bei Erneuerbaren.

Die Luftfahrt übernehme Verantwortung, obwohl sie nur einen kleinen Teil (2,7 Prozent) der weltweiten CO₂-Emissionen verursache, ergänzte Vorstandsdirektor Julian Jäger. Die größte Chance für den Klimaschutz sehe er in synthetischen Treibstoffen. Die Technologie gebe es, neben der Beimengungspflicht brauche es zudem Investitionen in Forschung und Entwicklung.