Die wichtigsten christlichen Feste im Jahr, Ostern und Weihnachten, sind längst auch Festtage des Handels. Auch dieses Jahr zu Ostern gibt es im Handel Gründe, zu jubilieren: Die heimischen Konsumenten geben in einer Umfrage an, heuer pro Kopf durchschnittlich 90 Euro für Geschenke, Süßigkeiten, Festessen und Dekoration ausgeben zu wollen. Im Vorjahr lagen die Pro-Kopf-Ausgaben allerdings noch etwas höher, bei 95 Euro.

Die Umfrage wurde von Míndtake Research im Auftrag des Handelsverbandes durchgeführt. Eine andere Umfrage - durchgeführt von der KMU Forschung im Auftrag der Wirtschaftskammer - kommt indes auf 50 Euro im Schnitt pro Kopf, allerdings sei dies nur das Budget für Geschenke.

In fünf von zehn Osternestern darf laut Handelsverband der Schokohase nicht fehlen. Süßigkeiten bleiben auch heuer die klare Nummer eins der beliebtesten Ostergeschenke. Auf den Plätzen folgen gefärbte Eier mit 47 Prozent und Spielwaren mit 24 Prozent. "Mit einem Umsatz von rund 230 Millionen Euro ist Ostern nach Weihnachten das zweitwichtigste Fest für den österreichischen Handel", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.


Für 14 Prozent der Bevölkerung fällt das Osterfest 2022 ins Wasser. "2021 lagen die Osterumsätze mit 240 Millionen Euro noch um vier Prozent höher. Heuer nagen allerdings die explodierenden Gas-, Strom- und Treibstoffpreise an der Kaufkraft der Bevölkerung. Gerade für Geringverdiener ist die historisch hohe Inflationsrate von aktuell 6,8 Prozent eine massive Herausforderung. Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher müssen sich zurzeit finanziell einschränken. Für 14 Prozent der Menschen fällt das Osterfest 2022 sogar komplett ins Wasser, weil sie sich auf den Kauf lebensnotwendiger Güter beschränken müssen", erklärt Will in einer Aussendung.

105 Euro in Kärnten, Steiermark

Die spendabelsten "Oster-Shopper" stellen 2022 übrigens die Steiermark und Kärnten mit durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben von 105 Euro, gefolgt von Tirol und Vorarlberg mit je 97 Euro. Salzburg und Oberösterreich sind mit je 90 Euro genau im bundesweiten Schnitt. Abgeschlagenes Schlusslicht ist heuer Wien mit durchschnittlich 46 Euro pro Kopf.

Mehr als zwei Drittel der Österreicher kaufen ihre Ostergaben heuer am liebsten im Supermarkt bzw. beim Discounter. Jeder Vierte shoppt zu Ostern bequem online. Wie wichtig den Österreicherinnen und Österreichern der Kauf frischer Lebensmittel am Karfreitag ist, zeigt sich daran, dass er bei den Umsätzen der zweitstärkste Tag des Jahres ist.

"63 Prozent wollen heuer bewusst regional einkaufen und mit Ausgaben von durchschnittlich 90 Euro ein Zeichen setzen. Entscheidend ist, dass die Wertschöpfung weitgehend in Österreich bleibt und somit unseren Produzenten und Händlern zugutekommt. Also jenen, die hierzulande Personal beschäftigen, Steuern zahlen und damit auch das Sozial- und Gesundheitssystem mitfinanzieren", so Handelssprecher Rainer Will.

Was die Österreicher dieses Jahr zu Ostern schenken, wo sie ihre Präsente kaufen und in welchen Bundesländern die Menschen am spendabelsten sind, hat der Handelsverband gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake Research erfragt.