"Mit der Restart-Phase der Wirtschaft steigt die Nachfrage nach Arbeitskräften massiv", sagt Peter Wedenig, Chef des Arbeitsmarktservice in Kärnten. Was die Zahl der Arbeitslosen anbelange sei man in Kärnten beinahe wieder auf dem Vorkrisenniveau von 2019. Aktuell sind 20.909 Menschen arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Gegenüber dem Mai 2020 ein Minus von 34,2 Prozent. Und die Zahl der offenen Stellen ist um 3773 auf 7397 gestiegen, was einem Plus von 104,1 Prozent entspricht. "Das zeigt die deutliche Erholung am Arbeitsmarkt", sagt Wedenig. Die meisten offenen Stellen gebe es aktuell im Tourismus sowie im Metall- und Elektrobereich.

Profitieren können von dieser positiven Entwicklung und vom Aufschwung vor allem junge Menschen. Die Anzahl der älteren Arbeitslosen hingegen steigt verglichen mit dem Jahr 2019 aber deutlich von rund 35 auf 40 Prozent. Und besonders dramatisch ist die Entwicklung bei den Langzeitarbeitslosen mit einem Anstieg von 19 auf 31 Prozent. Wobei, so Wedenig, von den 31 Prozent wiederum 42 Prozent maximal einen Pflichtschulabschluss hätten, und davon wiederum seien 56 Prozent ältere Arbeitslose.

Der Fokus muss deshalb auf Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen liegen", betont der AMS-Chef. Nur so könne auch das Bedürfnis der Wirtschaft nach Fachkräften erfüllt werden. Um die Menschen nachhaltig am Arbeitsmarkt unterzubringen brauche es Ausbildungen von der Lehre aufwärts. "Das AMS legt daher im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspaktes und des neuen Programmes „Sprungbrett“ einen besonderen Fokus auf diese Personengruppe."