Die Aussicht auf eine fortgesetzte Konjunkturbelebung und ein teils knappes Angebot treiben den Kupferpreis weiter an. Zu Wochenbeginn stieg der Preis für eine Tonne des Industriemetalls auf den höchsten Stand seit etwa zehn Jahren. An der Rohstoffbörse in London wurde ein Höchststand von 9650 US-Dollar (7998 Euro) markiert. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2011.

Das in der Industrie vielseitig eingesetzte Kupfer profitiert vor allem von der Aussicht auf konjunkturelle Besserung. Die großen Verbrauchsländer USA und China erholen sich derzeit kräftig von dem schweren Wirtschaftseinbruch in der Coronakrise. Auch in Europa mehren sich die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung. Hinzu kommt der aktuell schwache Dollar, der das in der US-Währung gehandelte Edelmetall für Nachfrager außerhalb des Dollarraums rechnerisch vergünstigt.

Engpässe bei der Versorgung

Auf der Angebotsseite bestehen weiterhin Engpässe als Folge der Coronapandemie. Die Rohstoffexperten der Commerzbank sprechen von anhaltenden Problemen in der Versorgungssituation am Kupfermarkt. Ursache seien die Auswirkungen der Coronakrise auf die Minenproduktion und den Transport des Rohstoffs. In der Summe lässt also eine steigende Nachfrage bei knappem Angebot die Preise steigen.