Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble zählt über Partnerfirmen ebenso zu den Kunden der Lavanttaler Firma ZH-Technologies wie beispielsweise Mars Petcare oder große Unternehmen der Papierbranche. Aufgabe der Kärntner ist es, als Schnittstelle in den Betrieben die Produktionslinien zu automatisieren.

Und die Auftragsbücher des Automatisierungsspezialisten sind so voll, dass das Firmengelände in Bad St. Leonhard aus allen Nähten platzt.Weshalb für 2021 die Errichtung eines komplett neuen Standortes geplant ist. Allerdings nicht im Lavanttal, so Firmenchef Eduard Zechner, sondern in Griffen gleich neben der Autobahnauffahrt. "Wir wollen näher an den Großraum Klagenfurt rücken. Denn die Lage ist entscheidend, wenn man Mitarbeiter gewinnen will", sagt er. Derzeit sind 40 Leute bei ZH-Technologies beschäftigt. Anfang nächsten Jahres kommen fünf weitere dazu, und in Griffen soll die Mannschaft noch einmal weiter wachsen.

770.000 Euro fördert das Land

Investiert werden in Summe rund vier Millionen Euro in ein Bürogebäude und eine Fertigungshalle für Schaltschränke. 770.000 Euro fördert das Land Kärnten über den KWF (Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds).

Der Lavanttaler Betrieb baut Schaltschränke für verschiedene Anwendungen
Der Lavanttaler Betrieb baut Schaltschränke für verschiedene Anwendungen © ZH-Technologies

ZH-Technologies sieht sich als Komplettanbieter im Bereich von Industrie 4.0. Das Angebot reicht von komplett automatisierten Produktionsanlagen im Lebensmittelbereich über Sortieranlagen für die Abfallwirtschaft und Anlagen für die biochemische Industrie bis hin zu Inspektionsmaschinen für die Pharmaproduktion. Weltweit werden für Kunden Produktionslinien automatisiert – geliefert wird entweder das Gesamtpaket von der Hardware bis zur Software oder aber auch nur Teile, je nach den Wünschen und Anforderungen der Kunden, so der Firmenchef.

Robotik und Künstliche Intelligenz

Die Exportquote des Lavanttaler Unternehmens, das rund fünf Millionen Euro im Jahr umsetzt, liegt zwischen 50 und 70 Prozent. Und der neue Standort in Griffen soll auch genug Raum für Entwicklungen und Projekte unter anderem in den Bereichen Robotik und in der Anwendung Künstlicher Intelligenz bei Industrieanlagen bieten. "Digitalisierung hat durch die Coronakrise noch zusätzlich einen Schub bekommen. Wir brauchen kreative Leute, die Freude an der Technik und im Lösen von Problemen haben", sagt Zechner, der auch immer auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern ist.