Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Arbeitsministerin Christine Aschbacher haben am Montag Eckpunkte für geplante neue Schwerpunkte am Arbeitsmarkt erläutert. Inhaltlich geht es dabei vor allem um neue Pläne rund um die Themen "Pflege" und "Corona-Joboffensive".

Letztere war als "Corona-Arbeitsstiftung" gestartet, wurde dann aber umbenannt, da Stiftungen nur einen Teil des gesamten, 700 Millionen Euro schweren, Arbeitsmarkt-Pakets ausmachen.

Anschober begann zunächst mit einem "Update" und erklärte, dass "die Zahl der aktiv Erkrankten in Österreich weiterhin sinkt". 2588 Neuinfektionen sind in den vergangenen 24 Stunden bei 17.562 eingemeldeten PCR-Tests in Österreich registriert worden. Die Zahl der Neuinfektionen lag am Montag daher unter dem Sieben-Tage-Schnitt von 2765 Neuinfektionen im 24 Stunden. Allerdings wurden in den vergangenen 24 Stunden auch deutlich weniger Ergebnisse eingemeldet als die 23.283 Testergebnisse, die im Schnitt der vergangenen sieben Tage pro Tag hinzukamen.

Die knapp zwei Millionen Menschen, die zu den Massentests gingen, würden laut Anschober eine "durchaus sehr beachtliche Zahl für den ersten Durchlauf" darstellen. Vor allem, da alles verhältnismäßig "kurzfristig realisiert" wurde.

Pflegereform: Pläne sollen bis Ende Jänner fertig sein

Danach ging Anschober auf die anstehende Pflegereform ein, die er "wirklich ernsthaft umsetzen" wolle. Bis Ende Jänner soll das "inhaltliche Paket" fertig sein.

Der zentralste Teil der Reform sei der Bereich "Personal". 127.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien zurzeit "zu mehr als 30 Prozent über 50 Jahre alt". Hier würden Pensionierungen anstehen, die es dann dringend nachzubesetzen gelte. Anschober: "Wir werden bis 2030 nicht weniger als 100.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen."

Um dieses Ziel zu erreichen, habe man zahlreiche Bereiche in Vorbereitung. Ein Bereich sei jener der "Umschulunsgmaßnahmen". Wichtig seien aber auch ein möglichst "barrierefreier Berufseinstieg" und der Fokus auf  "jene 7 Prozent, die eine Pflegausbildung haben, aber nicht in der Pflege arbeiten". 

"Pflege" als Säule im Jobpaket

Arbeitsministerin Christine Aschbacher sprach anschließend über die 700 Millionen Euro teure Corona-Joboffensive. "Pflege und Gesundheit" sei eine der tragenden Säulen des neuen Pakets. 10.000 Personen seien in diesem Bereich zurzeit arbeitslos.

Zusätzliche 7000 Plätze würden nun für "Pflegeausbildung" geschaffen. Für diese Ausbildungen könne ergänzend zum Arbeitslosengeld auch der Bildungsbonus beantragt werden.