Greenonetec hat den dänischen Anbieter von Solarthermieanlagen Arcon-Sunmark übernommen. Wie ist der Deal zustande gekommen?

Robert Kanduth: Das Unternehmen hat große Verluste geschrieben, weil es sich mit einigen Mitbewerbern laufend bei Großprojekten unterboten hat. Da die Dänen vor einigen Jahren auch an der Greenonetec beteiligt waren, bestand ein Vertrauensverhältnis, und man hat uns die kompletten Maschinen und Anlagen zur Fertigung von Großflächenkollektoren angeboten.

Bleibt die Produktion in Dänemark?

Kanduth: Nein. Der Name Arcon-Sunmark verschwindet. Produziert wird künftig in St. Veit. Wir sind gerade dabei, die erworbenen Anlagen nach Kärnten zu bringen. Die Hälfte ist bereits da, der Rest kommt in den nächsten eineinhalb Monaten. Und wir haben zusätzlich eine Lagerhalle von 2000 Quadratmetern angekauft, die in den vergangenen Monaten zu einer Produktionshalle umgebaut wurde.

Wann erfolgt der Produktionsstart und wie viele Mitarbeiter werden zusätzlich benötigt?

Kanduth: Sobald die Anlage aufgebaut ist und die ersten Aufträge hereinkommen, so schnell wie möglich. Ich gehe davon aus, dass wir je nach Auftragslage zwischen 10 und 20 zusätzliche Mitarbeiter benötigen werden.

Hat Greenonetec auch bisher schon Großflächenkollektoren gebaut?

Kanduth: Ja, aber nur vereinzelt, weil die Produktion bisher nicht automatisiert war. Das ändert sich jetzt. Mit den neuen Anlagen haben wir eine komplette Automatisierung.

Arcon-Sunmark hat nicht nur die Kollektoren geliefert, sondern auch die Großprojekte mit abgewickelt. Ist das auch ein Ziel für Greenonetec?

Kanduth: Nein. Schuster bleib bei deinen Leisten. Wir wollen Kollektoren verkaufen, und nicht Projekte umsetzen. Da gibt es genügend große Firmen, die das können.

Wie viel wurde in die neuen Anlagen investiert?

Kanduth: Es war für uns ein gutes Geschäft. Wir haben die Anlagen um einen Bruchteil vom Neupreis gekauft und keine 15 Prozent dafür bezahlt. Aber wie gesagt, es bestand eine lange Partnerschaft, und Arcon-Sunmark wollte, dass die Produktion weitergeht.