Der Zukauf des Zigarettenindustriezulieferers Tannpapier hat sich im ersten Halbjahr 2019 spürbar auf die Ergebnisse des börsenotierten Kartonherstellers Mayr-Melnhof ausgewirkt. Obwohl das Marktumfeld schwierig war, kletterte der Umsatz im Jahresabstand um 9 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 92,3 Millionen Euro (+10,3 Prozent), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Mayr-Melnhof habe sich trotz "zunehmend gedämpfter Nachfrage und steigender Wettbewerbsintensität" insgesamt gut behauptet. Dazu beigetragen hätten die Erstkonsolidierung der Tann-Gruppe in der Division MM Packaging und die "starke Performance" von MM Karton infolge solider Mengen und Preise.

Der Ausblick des Managements auf das Gesamtjahr ist aber vorsichtig: Ziel bleibe "die Ergebnisqualität bestmöglich zu behaupten". Die Fortführung des starken Ergebnisniveaus im zweiten Quartal sei angesichts der verhaltenen Nachfrage und des verstärkten Preisdrucks "eine Herausforderung für das dritte Quartal".

Im ersten Halbjahr verbesserte sich das betriebliche Ergebnis noch um 8,5 Prozent auf 124 Millionen Euro. Die operative Marge verringerte sich von 9,8 auf 9,7 Prozent. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen erhöhte sich der Gewinn (EBITDA) um 14,5 Prozent auf 191,6 Millionen Euro.