Kurz fühlt es sich bei Außentemperaturen jenseits der 30 Grad an wie der Ausflug in eine längst vergangene Zeit.

Dabei sind jene Tage und Wochen, über die Robert Lasshofer spricht, noch immer hochpräsent. Es würden nämlich weiter „Schadensmeldungen hereinkommen“, die mit den Schneemassen des letzten Winters zu tun hätten, erzählt der Chef der Wiener Städtischen bei einem Besuch in Graz. Österreichweit kletterte der Schadensaufwand nach dem Winter 2018/19 gar auf rekordverdächtige neun Millionen Euro. Am stärksten betroffen waren die Bundesländer Salzburg und Tirol, in der Steiermark hielt sich der Aufwand mit 655.000 Euro (2018: 155.900 Euro) indes in Grenzen.

Die Lebensversicherung als Sorgenkind

Insgesamt sieht sich die steirische Landesdirektion der zur Vienna Insurance Group gehörenden Wiener Städtischen auf gutem Wege, zurzeit werden am Standort auch deswegen 20 neue Versicherungsberater gesucht. Das steirische Prämienvolumen belief sich in den ersten drei Monaten auf 115,5 Millionen Euro, 76,7 Millionen Euro wurden an Versicherungsleistungen ausbezahlt.

Während Landesdirektorin Sonja Steßl & Co. bei Schaden/Unfallversicherungen und Krankenversicherungen teils deutliche Zuwächse vermelden, liegen die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung um 8,8 Prozent hinter dem Vorjahr.

Grundsätzlich, erklärt Robert Lasshofer, glaube er weiterhin an das Versicherungswesen als „Wachstumsbranche“. Für ein künftiges Geschäft, jedenfalls aber neue Risiken, könnte beispielsweise der – vor allem urbane – Trend hin zu Elektro-Scootern sorgen. In Deutschland gibt es für die flotten Roller bereits eine Versicherungspflicht, die normale Haftpflichtversicherung reicht dort nicht aus.