Wohnen hat sich in Österreich weiter verteuert: Im ersten Quartal ist der durchschnittliche Aufwand für Miete und Betriebskosten erstmals auf acht Euro pro Quadratmeter geklettert, ein Jahr davor waren es noch 7,8 Euro. Die Nettomieten stiegen in dem Zeitraum von 5,7 auf 5,9 Euro je Quadratmeter, gab die Statistik Austria am Donnerstag bekannt.

Die ermittelten Mietkosten beziehen sich auf bundesweit hochgerechnet 1,63 Millionen Hauptmietwohnungen. Im Schnitt kosteten Hauptmietwohnungen brutto zuletzt 528,8 Euro (Miete samt Betriebskosten) pro Monat, nach 509,8 Euro ein Jahr davor. Die monatlichen Nettomieten wuchsen von 376,1 auf 394,4 Euro, die Betriebskosten von 134,0 auf 134,9 Euro oder - unverändert - 2,1 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten erhöhten sich somit stärker als die Betriebskosten.

27 Prozent Plus seit 2012

Auch im längerfristigen Vergleich galoppieren die Anstiege der Nettomieten jenen der Betriebskosten davon. Binnen sieben Jahren, vom 1. Quartal 2012 bis zum 1. Quartal 2019, stiegen die Nettomieten (Mietzins inklusive Umsatzsteuer) pro Wohnung im Schnitt um 27,1 Prozent, die Betriebskosten pro Wohnungen aber nur um 10,3 Prozent. Der Gesamtaufwand aus Miete und Betriebskosten legte in dieser Zeitspanne um 22,6 Prozent zu.

Pro Quadratmeter erhöhten sich die Mieten und die Betriebskosten stärker als pro Wohnung, was daran liegt, dass die Wohnungen im Schnitt kleiner werden. Dementsprechend legten die Nettomieten in diesen sieben Jahren pro Quadratmeter um mehr als 30 Prozent zu, die Betriebskosten um ungefähr ein Sechstel und die Gesamtmieten inklusive Betriebskosten um über ein Viertel. Die Gesamtzahl der Hauptmietwohnungen in Österreich wuchs in der Zeit von 1,47 auf 1,63 Millionen.